Dabei hängt nicht einmal ein Namensschild über dem Eingang, und es gibt auch keine Werbung. "Hier in Jerusalem ist das Nachtleben mehr Underground", erklärt der Chef. Jeden Abend sind die Plätze ausgebucht, 200 Gäste feiern mit den Köchen und Kellnern. "In Spitzenzeiten haben wir für die Vorbestellung Wartezeiten von zwei bis drei Monaten", sagt Navon.
Dabei sollte das Machneyuda, als Navon es vor sechs Jahren zusammen mit zwei Kompagnons eröffnete, zunächst einmal nicht mehr sein als ein Markt-Restaurant. Ein Treffpunkt für zahlungskräftige Freunde guten und frischen Essens in einer Nebenstraße des legendären Mahane-Jehuda-Markts in Jerusalem.
"Wir hätten nie gedacht, dass wir so erfolgreich werden", meint er. Doch das Konzept hat einen Nerv getroffen in dieser Stadt, in der Leichtigkeit eher schwer zu finden ist - und ein unkoscheres Restaurant noch schwerer. Hier aber gibt es Meeresfrüchte und Schinkenspeck, milchige Nachspeisen wie die "Bayerische Creme aus Ramle" werden unmittelbar nach dem ziemlich blutigen "Entrecote Django Unchained" serviert.
Uri Navon betreibt in Jerusalem das Restaurant Machneyuda und die dazugehörige Bar Yudale.