Es waren Gesten ohne große Worte: Japans Premier Shinzo Abe hat in Hawaii mit Kranzniederlegungen der Opfer des japanischen Überfalls auf die US-Marinebasis Pearl Harbor im Dezember 1941 gedacht, bei dem mehr als 2000 Amerikaner umkamen. Geäußert hat er sich dabei bisher aber nicht. Am Dienstagabend Ortszeit - in der Nacht zum Mittwoch deutscher Zeit - traf er zusammen mit US-Präsident Barack Obama an der Gedenkstätte des von Japan versenkten Kriegsschiffs USS Arizona, um als spätes Zeichen der Versöhnung die Opfer des Pazifischen Krieges zu ehren. Entschuldigen wollte er sich für den Angriff aber nicht, von dem Präsident Franklin D. Roosevelt einst sagte, er werde als "Infamie" in die Geschichte eingehen.
Japan:Geschichte machen mit großen Gesten
Lesezeit: 3 min
Bei seinem Besuch an der Gedenkstätte in Pearl Harbor will Japans Premier Abe gleichzeitig Demut und Stärke demonstrieren.
Von Christoph Neidhart, Tokio
Lesen Sie mehr zum Thema