Japan:Atomkraftgegner bündeln ihre Kräfte

Japans Atomkraftgegner bündeln mit Blick auf die Mitte Dezember anstehenden Parlamentswahlen ihre Kräfte. Die Gouverneurin der Provinz Shiga, Yukiko Kada, tritt mit einer neuen Partei an, die einen Atomausstieg innerhalb von zehn Jahren will.

Japans Atomkraftgegner bündeln mit Blick auf die Mitte Dezember anstehenden Parlamentswahlen ihre Kräfte. Die Gouverneurin der Provinz Shiga, Yukiko Kada, tritt mit einer neuen Partei an, die einen Atomausstieg innerhalb von zehn Jahren will. "Wir werden die Atomkraftwerke so bald wie möglich abschaffen. Mein Vorschlag ist, das bis 2022 zu tun", sagte Kada laut japanischen Medien. Ihrer Partei für Japans Zukunft wollen sich andere Splitterparteien anschließen.

Bei den Wahlen zum Unterhaus, das auch den Ministerpräsidenten bestimmt, will Kadas Partei mit 100 Kandidaten antreten. Gewählt wird am 16. Dezember. In Umfragen liegt die Demokratische Partei DPJ von Ministerpräsident Yoshihiko Noda deutlich hinter der oppositionellen Liberaldemokratischen Partei LDP.

Dennoch kann derzeit keine Partei mit einer ausreichenden Mehrheit rechnen. Vor diesem Hintergrund sind in jüngster Zeit viele kleine Splitterparteien entstanden. Sie formen jetzt neue Bündnisse, um zu einer "dritten Kraft" im Staat zu werden.

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