25 Jahre Mauerfall:Botschaft für die Welt

"Wir können die Dinge zum Guten wenden - das ist die Botschaft des Mauerfalls", sagt Kanzlerin Merkel auf der Gedenkfeier zum 25. Jahrestag der Grenzöffnung. Der Mauerfall sei auch ein Signal für die Konfliktherde dieser Welt.

Eindrücke aus der Hauptstadt

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25 Jahre Mauerfall - Bürgerfest

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Begleitet von Beethovens "Ode an die Freude", dargeboten von der Berliner Staatskapelle unter der Leitung von Daniel Barenboim, stiegen die Ballons der "Lichtgrenze" in die Luft. Gekrönt wurde das Spektakel durch ein Feuerwerk am Brandenburger Tor. Schauspieler Jan Josef Liefers moderierte die Show.

25 Jahre Mauerfall - Bürgerfest

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Anschließend wurde gerockt: Zusammen mit seinem Panikorchester und vielen Tänzern ging bei Udo Lindenberg die Post ab vor der großen Video-Leinwand. "Wir feiern hier heute die schönste Party meines Lebens", sagte Lindenberg. Seit 2011 läuft sein Musical "Hinter dem Horizont" in Berlin. Darin spielt Lindenberg sich selbst. Einen westdeutschen Musiker, der unbedingt jenseits der Mauer auftreten will und sich dort dann in ein Mädchen aus Ostberlin verliebt.

25 Jahre Mauerfall - Lichtergrenze

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Zum Höhepunkt der Aktion "Lichtgrenze" kamen Tausende Paten an ihren Ballons zusammen, zum Beispiel am Potsdamer Platz. Innerhalb von 25 Minuten stiegen die Ballons nach und nach in den Nachthimmel. Ein symbolischer zweiter Mauerfall.

People pass by installation Border of Light along former Berlin Wall location on banks of Spree in Berlin

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Die "Lichtgrenze" leuchtete das ganze Wochende durch Berlin, wie hier an der Spree. Begleitet wurde die Aktion von Ausstellungen, Führungen und Bildschirmen an ausgewählten Orten, die unter anderem historisches Filmmaterial zur Berliner Mauer zeigen. Auf der Facebook-Seite der Veranstalter

Das ganze Programm finden Sie unter: www.berlin.de/mauerfall2014/

Berlin Mayor Wowereit watches as German Chancellor Merkel greets former Hungarian Prime Minister Nemeth for a ceremony marking the 25th anniversary of the fall of the Berlin Wall at a memorial in Bernauer Strasse in Berlin

Quelle: REUTERS

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Am Sonntag, dem 9.11. begann in Berlin die Gedenkveranstaltung zum Fall der Mauer vor 25 Jahren. Bevor Kanzlerin Angela an der Mauer-Gedenkstätte in der Bernauer Straße die friedliche Revolution vom Herbst 1989 würdigt, begrüßt sie den ungarischen Premierminister Miklos Nemeth (l.) und Berlins Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit.

25 Jahre Mauerfall

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Dann steckten Bundeskanzlerin Angela Merkel, Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit und Monika Grütters (CDU), Staatsministerin für Kultur und Medien, an der Mauergedenkstätte an der Bernauer Straße eine Rose in einen Mauerspalt. Mehr als 28 Jahre hatte die Mauer die Stadt Berlin geteilt.

25 Jahre Mauerfall - Trabi-Karawane

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Eine Karawane aus Trabis, Wartburgs und Autos russischer Bauart schlängeln sich durch die Menschenansammlungen an der Grenze zwischen Sachsen und Bayern. Dort - am Grenzübergang Ullitz - verlief noch vor 25 Jahren ein Teil des Eisernen Vorhangs.

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Auch Papst Franziskus gedachte des Mauerfalls vor 25 Jahren beim traditionellen Angelus-Gebet auf dem Petersplatz in Rom. Der Fall der Berliner Mauer ist nach den Worten von Papst Franziskus durch den "langen und mühsamen Einsatz" vieler Menschen möglich geworden. Sie hätten dafür "gekämpft, gebetet und gelitten, einige bis zur Aufopferung ihres Lebens", sagte das katholische Kirchenoberhaupt am Sonntag. In diesem Zusammenhang erinnerte er auch an den Anteil von Papst Johannes Paul II. (1978-2005) an der Entwicklung, die zu den Ereignissen vom 9. November 1989 führte. Die Berliner Mauer habe die Stadt für so lange Zeit geteilt und "war Symbol der ideologischen Teilung Europas und der gesamten Welt", sagte Franziskus. Er hoffe darauf, dass auch die nach wie vor in aller Welt existierenden Mauern zu Fall gebracht werden könnten. "Wir brauchen Brücken, keine Mauern", rief er den auf dem Petersplatz versammelten Gläubigen zu. Es dürfe nicht mehr sein, dass unschuldige Menschen wegen ihres Glaubens verfolgt oder sogar getötet würden. Wo eine Mauer sei, sei das Herz verschlossen.

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Zwei Millionen Touristen kommen am Wochenende in die Hauptstadt, um beim Mauerfall-Jubiläum dabei zu sein. In der Nacht zum Samstag flanierten Einheimische und Zugereiste in Scharen durch die Stadt und besuchten historische Orte wie die East Side Gallery in Berlin Friedrichshain.

25 Jahre Mauerfall ? Gorbatschow

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Auch der ehemalige Präsident der Sowjetunion, Michail Gorbatschow, ist für die Feierlichkeiten nach Berlin gekommen. "Ich bin auch stolz darauf, dass ich ein bisschen etwas beigetragen habe dazu, dass wir heute so leben, wie wir leben", sagte der 83-Jährige am Freitag und beglückwünschte die Bürger der Hauptstadt. 1966 sei er erstmals in Berlin gewesen: "Ich erinnere mich an eine finstere, zerstörte Stadt." Heute sehe er, wie schön Berlin geworden sei. Gorbatschow ist in Deutschland nach wie vor sehr beliebt. Seiner Reformpolitik war es maßgeblich zu verdanken, dass die Wiedervereinigung in Deutschland friedlich verlief.

25TH ANNIVERSARY OF THE FALL OF BERLIN WALL

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Der 25. Jahrestag des Mauerfalls wird nicht nur in Berlin groß gefeiert. In Spaniens Hauptstadt Madrid wird mit einem Licht-Spektakel in der Nacht der historischen Ereignisse gedacht. Im Mittelpunkt steht die Puerta de Alcalá, ein steinernes Tor an der Plaza de la Independencia. Eine über fünfminütige Lichtprojektionsshow erzählt die Geschichte des geteilten Berlins: Die Puerta umschlungen von Stacheldraht verwandelt sich in einen Grenzposten mit Panzer und Turm, Sirenen heulen auf. Flugzeuge werden auf das Bauwerk projiziert: Die Luftbrücke, mit der die Amerikaner die Bürger während der Berlin-Blockade versorgten. Dann prangt das Bild des amerikanischen Präsidenten Kennedy bei seiner berühmten Berlin-Rede auf dem Tor. Sein berühmter Satz "Ich bin ein Berliner" dröhnt durch die Torbögen. Nach vielen weiteren historischen Stationen verwandelt sich am Ende die Puerta de Alcalá in das Brandenburger Tor - und bleibt es die ganze Nacht.

Das Video der Lichtinstallation können Sie unter www.youtube.com/watch?v=gDdyqubhkeA sehen.

Bundestag 25 Jahre Mauerfall

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Er sollte singen - pöbelte aber erstmal. Zum Auftakt des Mauerfall-Wochenendes lieferte sich Liedermacher Wolf Biermann im Plenum des Bundestags, noch bevor er den ersten Ton gesungen hatte, ein Scharmützel mit der Fraktion der Linken. Die seien "nur der elende Rest der Drachenbrut", verurteilt dazu, Biermanns Auftritt zu ertragen. "Ich gönne es euch." Anschließend sang Biermann das Lied "Ermutigung". Freunde von ihm hätten es zu DDR-Zeiten in Haft gesungen. Linken-Fraktionschef Gregor Gysi ist die Feierlaune da schon vergangen. Er klatschte nicht.

Falling Walls Conference 2014 Reception

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In der Neuen Nationalgallerie eröffnete Bundeskanzlerin Angela Merkel am Samstagabend die internationale Wissenschaftstagung "Falling Walls Conference". In ihrer Rede unterstrich sie die historische Bedeutung des 9. Novembers: "Diese Stadt hat Geschichte geschrieben", sagte Merkel. "Der menschliche Drang nach Freiheit lässt sich nicht auf Dauer unterdrücken."

© Süddeutsche.de/dayk/sosa
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