Vor genau 150 Jahren, am 1. Juli 1867, löste sich Kanada vom Vereinigten Königreich und wurde zu einem souveränen Staat. Am Wochenende wird mit großen Feierlichkeiten daran erinnert. Stets dabei: der kanadische Premierminister Justin Trudeau.
Weil ein besonderer Anlass auch nach besonderen Auftritten verlangt, gaben sich der Premierminister und seine Frau Sophie Gregoire Trudeau am Samstagabend die Ehre und performten im Regen vor Tausenden Kanadiern auf der Bühne.
Schon den ganzen Tag über waren die Plätze rund um den Parliament Hill in Ottawa, den Hügel, auf dem sich das kanadische Parlament befindet, voller Menschen - und voller rot-weißer Fahnen, Kappen und Wimpel. Noch bunter ...
... waren die Straßen am Wochenende wohl nur in Toronto, wie dieses Bild zeigt. Alles, was irgendwie rot-weiß daherkommt und sich als Fanartikel benutzen lässt, haben diese Kanadier an ihre Fahrräder und die ihrer Kinder geklebt.
Wichtigster Gast des Canada Day war Prinz Charles mit seiner Ehefrau Camilla. Der britische Thronfolger traf zudem Premierminister Justin Trudeau zu einem kurzen Gespräch. Für Charles war es bereits die 18. Reise nach Kanada, das zum britischen Commonwealth gehört. Doch dieses Mal fand sie an einem besonderen Tag statt: Der 1. Juli war auch der Geburtstag von Charles' verstorbener Exfrau Diana. Am Gedenkgottesdienst konnte er aufgrund der Reise nicht teilnehmen. Stattdessen ...
... scherzte er bestens gelaunt beim militärischen Empfang mit den Guards, ...
... ließ sich von Generalgouverneur David Johnston (r) den "Order of Canada", den höchsten Orden des Landes für verdiente Philanthropen, verleihen ...
... und ließ sich nach dem Gespräch unter vier Augen repräsentativ mit dem kanadischen Premier ablichten.
Bei Kanadiern und Kanada-Fans ist jedoch weiterhin der Premierminister selbst der unangefochtene oberste Sympathieträger. Am Canada Day nahm er sich viel Zeit für seine Fans, gab Autogramme und posierte für Selfies. Sein Sohn ...
... Hadrien konnte mit dem Trubel um seinen Vater und ihn noch nicht allzu viel anfangen und schaute eher müde in die Kameras. Die Fans schienen ihn in seinem rot-weißen Shirt mit Kanada-Fliege trotzdem zu lieben. Ein weiterer Stargast ...
... ist die riesige Gummi-Ente, die anlässlich der 150-Jahr-Feier in den Hafen von Toronto einschwamm. Geschaffen hat das 16,5 Meter große und 500 Kilogramm schwere Schwimmtier der niederländische Künstler Florentijn Hofman. Er befindet sich auf einer Reise um die Welt und hat die Ente schon in mehr als ein Dutzend Häfen gebracht, unter anderem nach Hongkong. "Die Gummiente kennt keine Grenzen, sie diskriminiert keine Menschen und hat keine politische Bedeutung", so Hofman.
Natürlich darf an einem so feierlichen Tag auch ein großes Feuerwerk nicht fehlen. Dieses Lichtspektakel über dem Ottawa River beendet die Feierlichkeiten anlässlich des 150. Geburtstages des Landes allerdings noch nicht - die Party geht am Sonntag noch weiter.