Unmittelbar nach dem Mauerfall ergreift Bundeskanzler Kohl die Initiative und sondiert die Möglichkeiten zur deutschen Wiedervereinigung. Die Bevölkerung und - nach der Volkskammerwahl vom März 1990 - auch die DDR-Regierung braucht er nicht zu überzeugen, es gilt vielmehr, auch die vier Siegermächte des Zweiten Weltkrieges für dieses Ziel zu gewinnen: Die 2+4 Verhandlungen sind geboren. Die USA, Großbritannnien und Frankreich stimmen bald zu, ungleich schwieriger ist es,...
Die Außenminister der sechs Signatarstaaten: James Baker (USA), , Douglas Hurd (Großbritannien), Eduard Shevardnaze (Sowjetunion), Roland Dumas (Frankreich), Lothar de Maizière (DDR, zugleich Ministerpräsident) und Hans-Dietrich Genscher (Bundesrepublik) (von links nach rechts) bei der Unterzeichnung des Zwei-plus-Vier-Vertrags am 12. September 1990 in Moskau. Mit der Unterzeichnung des Vertrags vor zehn Jahren ist der Weg zur Wiedervereinigung endgültig geebnet. Für Genscher ist dieser Tag einer der wichtigsten Erfolge seiner 18-jährigen Amtszeit als Außenminister.
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