60 Jahre BRD: Die 1950er im Alltag:Ein Hauch von Exotik

Weiche Formen statt starrer Ästhetik, Ananas statt Braten: In den 1950er Jahren wurde Deutschland bunt. Auch im Wohnzimmer.

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Ein Hauch von Exotik, Die 1950er Jahre im Alltag

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Weiche Formen statt starrer Ästhetik, Ananas statt Braten: In den 1950er Jahren wurde Deutschland bunt. Auch im Wohnzimmer.

Weich, geschwungen, unregelmäßig: Die Form des Nierentisches hat so gar nichts mit der starren Ästhetik des Nationalsozialismus zu tun. Die abgerundete Dreiecksform auf drei Beinen gab dem ganzen Jahrzehnt den Namen "Nierentischzeitalter".

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Auch beim Sitzen sollte es nicht steif zugehen. Anstatt aufrecht auf dem Stuhl zu sitzen, fläzte man sich in den 1950er Jahren bequem in tiefen Plüschsesseln mit geschwungenen Armlehnen. Dunkles Braun und Grau wollte in der Wirtschaftswunderzeit keiner mehr sehen - bunte Pastelltöne waren angesagt.

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Das wollte jeder haben: Wer in den fünfziger Jahren einen Musik- und Fernsehschrank im Wohnzimmer stehen hatte, durfte sich über Fernsehgäste freuen. Am 25. Dezember 1952 ging das Deutsche Fernsehen an den Start - mit Unterhaltungssendungen wie "Was bin ich" und "Vergissmeinnicht". Moderatoren wie Peter Frankenfeld und Robert Lembke hielten Einzug in die deutschen Wohnzimmer.

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Heute sieht man ihn kaum noch - aber in den 1950er Jahren war der Gummibaum die Zimmerpflanze schlechthin. Er gehörte in jedes Wohnzimmer, mit passendem pastellfarbenen Übertopf.

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Rock around the clock: Die Musikbox sorgte für den richtigen Ton. Die amerikanischen Soldaten brachten den bunt leuchtenden Schallplatten-Wechsler nach Deutschland.

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Getanzt wurde zu amerikanischer Musik von Elvis Presley, The Platters und Bill Haley - so lange, bis Peter Kraus & Co für Rock 'n' Roll mit deutschen Texten sorgten.

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Die Küche - in den Nachkriegsjahren noch das Herzstück der deutschen Hausfrau. Hier konnte die Dame des Hauses walten, wie sie wollte. Hauptsache, es schmeckte dem Herrn Gemahl. Auf dem Speiseplan stand traditionelles Essen wie Braten mit brauner Soße - doch langsam, aber sicher ging es in der Küche innovativer zu.

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Mit dem Partyfeiern kamen heute längst vergessene Dinge wie der Käse-Igel auf - Zahnstocher mit aufgespießten Käsewürfeln und Weintrauben. Er bahnte den Weg für den Fünfziger-Jahre-Klassiker schlechthin, dem Toast Hawaii. Mit dem simplen Gericht wehte dank Ananasscheiben bald ein Haus von Exotik durch die deutschen Nachkriegsküchen.

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In den deutschen Fabriken begann der Aufschwung. Von den Fließbändern in den AEG-Werken liefen die Wellenrad-Waschmaschinen. Sie sollten den Hausfrauen die tägliche Arbeit ein wenig erleichtern. Anstatt mit Kernseife und Waschbrett stundenlang die Wäsche weiß zu waschen, konnten sich die Damen angenehmeren Beschäftigungen widmen ...

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... und mit der Familie in den Urlaub fahren. In den fünfziger Jahren ließen die deutschen den Schwarzwald hinter sich und entdeckten beim Reisen die große weite Welt jenseits der Landesgrenzen.

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Wen das Fernweh packte, warf Koffer und Sandeimer in den Käfer oder setzte sich auf die Vespa. Dank der neuen Mobilität war man schnell in Italien. Während bei Capri die rote Sonne im Meer versank, erfuhren die Reisenden, dass es außer brauner Bratensoße und dem heimischen Wohnzimmer noch eine Welt außerhalb Deutschlands gab.

Foto: dpa (Text: sueddeutsche.de/bre/jja)

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