Bis Anfang Oktober stellen die Entführer mehrere Ultimaten, doch die Bundesregierung lässt sie verstreichen. Am Donnerstag, den 13. Oktober 1977, spitzt sich die Lage unvermutet dramatisch zu: Um den Druck auf die Bundesregierung zu erhöhen, entführen vier palästinensische Terroristen die Lufthansa-Maschine Landshut, eine Boeing 737 mit 86 Passagieren und fünf Besatzungsmitgliedern an Bord (Das Foto zeigt die entführte Maschine bei einem Zwischenstopp in Rom).
Die zwei Männer und zwei Frauen verlangen die Freilassung der in der Bundesrepublik inhaftierten "Kameraden" der RAF, zu denen palästinensische Extremisten schon immer eine enge Bindung hatten. Insbesondere sollen die Terroristen Baader, Ensslin und Raspe entlassen werden. Darüber hinaus erwarten sie 15 Millionen US-Dollar Lösegeld. Andernfalls würden Schleyer und alle Passagiere an Bord des Flugzeugs erschossen.