Israel:Urteil gegen Netanjahu

Der unter Korruptionsverdacht stehende Premier muss nach der Klage eines Reporters seine Telefongespräche mit einem Verleger offenlegen - auch die Polizei ermittelt in dem Fall.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu muss auf Anordnung des Obersten Gerichtshofs Protokolle seiner Telefonate mit dem US-Kasinobesitzer Sheldon Adelson veröffentlichen. Die Entscheidung folgte auf Antrag des Investigativjournalisten Raviv Drucker vom Fernsehsender Kanal 10. Der Netanjahu-Unterstützer Adelson besitzt die regierungsfreundliche Zeitung Israel Hajom. Die Polizei ermittelt in zwei Fällen gegen Netanjahu. Bei einem Fall geht um mutmaßliche Versuche Netanjahus, mit dem Verleger der Zeitung Jediot Achronot eine Abmachung zu treffen, um vorteilhaftere Berichterstattung zu bekommen. Im Gegenzug soll Netanjahu angeboten haben, das Blatt seines Freundes Adelson zu schwächen.

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