Israel:Hasskampagne gegen Generalstabschef Eizenkot

Der Schuldspruch für den jungen Soldaten Elor Azaria entzweit das Land. Die einen wittern Verrat, die anderen erschrecken über die Derbheit der Debatte.

Von Peter Münch, Tel Aviv

Das Totschlags-Urteil gegen einen jungen Soldaten erhitzt weiter die Gemüter in Israel. Die drei Richter am zuständigen Militärgericht, die Elor Azaria in der vorigen Woche verurteilt hatten, sowie der Staatsanwalt mussten unter Personenschutz gestellt werden. Wegen Aufstachelung zur Gewalt gab es erste Festnahmen. Während das Gericht noch über das Strafmaß für den Soldaten berät, der im März 2016 einen wehrlos am Boden liegenden palästinensischen Attentäter per Kopfschuss getötet hatte, haben sich führende Regierungsmitglieder sowie einer Umfrage zufolge zwei Drittel der Bevölkerung für eine sofortige Begnadigung des Todesschützen ausgesprochen.

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