Israel:Die Steuermänner vom Likud

Der Favorit hat sich durchgesetzt: 73,2 Prozent der Likud-Mitglieder haben Benjamin Netanjahu ihre Stimme gegeben - und den 57-Jährige Populisten an die Spitze der Partei gestellt. Die wichtigesten Likud-Funktionäre in Bildern. Von Birgit Kruse

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Steuermänner vom Likud

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Er hat es wieder einmal geschafft: Benjamin Netanjahu ist im Amt des Likud-Vorsitzenden bestätigt worden. Damit konnte sich der 57-Jährige gegen seine Herausforderer, den ultra-religiösen Mosche Feiglin und den weithin unbekannten Parteifunktionär Danny Danon durchsetzen.

(Foto: dpa)

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Zum ersten Ministerpräsidenten der Partei wurde 1977 Menachem Begin gewählt. Schnell stellten sich erste politische Erfolge ein. Bereits 1978...

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... kam es zu dem historischen Treffen zwischen Begin, US-Präsident Jimmy Carter (rechts) und Ägyptens Präsident Anwar el Sadat (vorn). Damals unterzeichneten die Parteien die Rahmenvereinbarung für einen Nahost-Frieden, ein Abkommen, das 1978 mit dem Friedensnobelpreis belohnt werden sollte. Doch die Vergangenheit des Likud-Politikers war nicht ...

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...immer so friedlich wie es Ende der 1970er Jahre den Anschein machte. In den 1940er Jahren war Begin Führer der radikal-zionistischen Untergrundorganisation Irgun, die sich als Speerspitze des Kampfes gegen das britische Mandat und gegen die Palästinenser verstand.

Und auch nach dem Treffen in Camp David sollte er wieder zu radikalen Mitteln greifen, wie...

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...1982. Damals ließ Begin die Armee in den Libanon einmarschieren. Weltweites Aufsehen erregte das Massaker in den Palästinenserlagern von Sabra und Schatila. Schon ein Jahr nach der Gräueltat trat Begin enttäuscht über den nicht zustande gekommenen Friedensvertrag mit Libanon von seinem Amt zurück.

Sein Nachfolger wurde...

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... Izchak Schamir, der von 1983 bis 1984 und von 1986 bis 1992 israelischer Ministerpräsident war. Und ebenfalls ein Präsident mit militanter Vergangenheit.

Als der Likud-Hardliner mit dem Versuch scheiterte, Israels inflationäre Wirtschaft zu stabilisieren, kam es 1984 zu Neuwahlen und einer Koalition mit der Arbeiterpartei von...

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...Schimon Peres. Für den ersten Teil der Amtsperiode übernahm Peres den Posten des Ministerpräsidenten. Im September 1986 wurde er von Schamir abgelöst. Auf die erste...

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... Intifada 1987, also den Widerstandskampf der Palästinenser gegen die israelische Besatzungsmacht, antwortete die Regierung Schamir mit Gewalt. Auch mehr als zehn Jahre später - wie hier bei einer Demonstration von Fatah-Anhängern im Jahr 1998 - ist der Konflikt nicht beigelegt.

Dem politischen Erfolg von Schamir tat der Konflikt keinen Abruch. Die Koalition mit Peres wurde bei den Wahlen 1988 bestätigt. Erst mit der Wahl 1992...

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... - Schamir stand seit dem Rückzug der Arbeiterpartei 1990 einer Minderheitenregierung vor - wendet sich das Blatt. Yitzchak Rabin von der Arbeiterpartei wird sein Amtsnachfolger. Rabin wurde am Abend des 4. November 1995 auf einer Friedenskundgebung ermordert. Zehn Jahre nach dem Attentat nimmt der ehemalige US-Präsident Clinton an einer Gedenkfeier teil. Bereits ein Jahr später, ...

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... im Mai 1996, wird Benjamin Netanjahu von der konservativen Likud-Partei israelischer Ministerpräsident. Anders als Peres vertraute "Bibi", wie er häufig genannt wird, nicht auf den guten Willen Yassir Arafats. Er machte Fortschritte im Friedensprozess davon abhängig, dass die palästinensische Autonomie ihren Verpflichtungen nachkam, den Terror zu bekämpfen. Gemeinsam mit...

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...Yassir Arafat handelte Netanjahu das Wye-Abkommen aus, das den weiteren Truppenabzug der Zahal aus dem Westjordanland regeln sollte. Trotz seiner Erfolge im Kampf gegen den Terrorismus - die Zahl der Selbstmordanschläge ging in seiner Amtszeit in Israel zurück - lehnten erst...

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...große Teile der intellektuellen Oberschicht seine Politik ab. In den Strudel einer Finanzaffäre geraten, verlor "Bibi" dann auch das Vertrauen der israelischen Öffentlichkeit. Der Vertrauensverlust gipfelte schließlich in der Wahlniederlage von 1999, als Netanjahu von Ehud Baraks Arbeiterpartei geschlagen wurde. Netanjahu gilt innerhalb der Partei...

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... als Hardlliner - einen Ruf, den er sich nicht zuletzt durch seine Posten als israelischer Außenminister und Finanzminister gemacht hat. Denn Netanjahu ist konsequent: Mitte 2005 legte er das Amt des Finanzministers nieder - aus Protest gegen die Siedlungspolitik der Scharon-Regierung. Seit Dezember 2005 ist er Vorsitzender der Likud-Partei und Oppositionsführer. Er gehört zu den Gegnern eines unabhängigen Palästinenserstaates. Innerparteilich gilt er als Konkurrent...

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...des früheren israelischen Premiers Ariel Sharon, der selbst Vorsitzender der Likud-Partei und von 2001 bis 2005 Ministerpräsident war. Nachdem der Widerstand im Likud gegen den Abzug aus dem Gaza-Streifen gewachsen war, kündigte Sharon im Dezember 2005 den Rücktritt von seinem Ministerposten und den Austritt aus der Partei an. Nicht jedoch, um sich politisch zur Ruhe zu setzen, sondern...

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...um eine neue Partei mit dem Namen Kadima (Vorwärts) zu gründen. Seit einem Schlaganfall im Dezember 2005 hat sich sein Gesundheitszustand immer weiter verschlechtert. Am 11. April 2006 beschloss das Kabinett, den im Koma liegenden Scharon für dauerhaft amtsunfähig zu erklären. Sein Nachfolger im Amt des Ministerpräsidenten ist der ehemalige Likud-Politiker Ehud Olmert von der Kadima.

(Foto: dpa)

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