Israel:"Bloß nichts Falsches sagen"

Günter Grass auf einer pro-Israelischen Demonstration während des Sechstagekrieges in Bonn, 1967

Viele Jahre vor seinem Israel-kritischen Gedicht ruft Schriftsteller Günter Grass auf einer Demonstration in Bonn während des Sechstagekriegs zu einem verstärkten Engagement zugunsten Israels auf.

(Foto: Associated Press)

Als Israel vor 50 Jahren den Sechstagekrieg gewann, jubelten die Deutschen. Der Historiker Tom Segev erklärt, wie Sympathien wechseln, und plädiert für eine offene und ehrliche Kritik.

Interview von Joachim Käppner und Ronen Steinke

Tom Segev wurde 1945 in Jerusalem geboren, seine Eltern waren als Juden vor den Nazis nach Palästina geflüchtet. Er ist ein führender Kopf der kritischen "neuen Historiker" Israels, welche die Geschichte ihres Landes von nationalen Mythen entkleiden wollen. Eines seiner Bücher handelt vom Sechstagekrieg vor 50 Jahren: "1967. Israels zweite Geburt." Er ist der international bekannteste Historiker des jüdischen Staates und dort wegen seiner scharfen Kritik an der Besatzungspolitik umstritten. Derzeit arbeitet er an einer Biografie des Staatsgründers David Ben- Gurion.

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