Islamistische Sekte:Boko-Haram-Führer in Nigeria getötet

Im Nordosten Nigerias ist nach Angaben der Armee bei einer Razzia ein ranghoher Kommandeur der islamistischen Sekte Boko Haram getötet worden.

Im Nordosten Nigerias ist nach Angaben der Armee bei einer Razzia ein ranghoher Kommandeur der islamistischen Sekte Boko Haram getötet worden. Der als Abubakar Yola bekannte Kommandeur sei bei einem Fluchtversuch getötet worden, sagte ein Armeesprecher. Bei dem dreitägigen Einsatz in Mubi im Bundesstaat Adamawa seien 156 mutmaßliche Sektenmitglieder festgenommen worden.

Erst am Montag hatte die Armee die Tötung von mindestens 35 Mitgliedern Boko Harams bei einem Einsatz in der Stadt Damaturu gemeldet. Bei den Schusswechseln in der Hauptstadt des Bundesstaats Yobe wurden demnach zudem 60 mutmaßliche Mitglieder der Gruppe festgenommen. Nach Armeeangaben waren die Soldaten am Samstag in drei Vierteln von Haus zu Haus gegangen, wobei es stundenlange Gefechte gegeben habe.

Boko Haram kämpft mit Gewalt für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias. Die Gruppe wird für zahlreiche blutige Anschläge auf Behörden, Polizei und Kirchen verantwortlich gemacht. Seit 2010 wurden bei derartigen Attentaten mehr als 1400 Menschen getötet. Die nigerianische Regierung führt inzwischen Verhandlungen mit Boko Haram, um der Gewalt ein Ende zu bereiten.

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