Islamischer Staat:Klamme Terrormiliz

Der IS galt lange als reichste Gruppierung ihrer Art. Doch offenbar haben die Extremisten Finanzprobleme - das jedenfalls geht aus Berichten von Informanten hervor. Demnach soll die Bezahlung von IS-Kämpfern gekürzt worden sein.

Von Paul-Anton Krüger, Kairo

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat möglicherweise Finanzprobleme, obwohl sie lange als reichste Gruppe ihrer Art galt. Ein angebliches internes Dokument, das ein Mitarbeiter des Thinktanks Middle East Forum von Informanten in Syrien zugespielt bekam und das von Ende vergangenen Jahres stammen soll, ordnet an, den Sold der IS-Kämpfer zu halbieren. Die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldet unter Berufung auf Informanten in Raqqa, die Bezahlung der syrischen Kämpfer sei gekürzt worden. Beide Informationen ließen sich unabhängig nicht überprüfen. In einer Lageeinschätzung der EU von Dezember hieß es noch, die Ressourcen des Islamischen Staats seien unter Druck gekommen, dies habe bislang aber keine Auswirkung auf die Bezahlung der Funktionäre oder Kämpfer. Die von den USA geführte Militärkoalition hat ihre Angriffe auf den IS verstärkt und neben den Öl-Anlagen auch ein Geldlager bei Mossul bombardiert.

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