Irakische Truppen haben die Terroristen des sogenannten Islamischen Staats (IS) vollständig aus der Stadt Falludscha vertrieben. Das zumindest behauptet der Chef der dort eingesetzten Anti-Terror-Einheit, General Abdul-Wahab Al-Saadi. Demnach seien Soldaten in das Viertel Al-Dschulan eingedrungen - die letzte IS-Hochburg in der Stadt. Man habe die 50 Kilometer westlich von Bagdad gelegene Stadt "vollständig befreit", sagte Al-Saadi der Nachrichtenagentur AP. Damit sei die Ende Mai begonnene Rückeroberung von Falludscha beendet.
Das Staatsfernsehen zeigte Bilder aus dem Zentrum des Viertels, wo Soldaten singend und Fahnen schwenkend ihren Erfolg bejubelten. Der IS hatte Falludscha im Januar 2014 erobert. Der Angriff der Regierungstruppen wurde von Luftangriffen der USA und ihrer Verbündeten sowie vorwiegend schiitischen Milizen unterstützt.
Mossul ist immer noch in der Hand des IS
Im vergangenen Monat sollen 2500 IS-Kämpfer getötet worden seien. Im gleichen Zeitraum flohen nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks 85 000 Menschen aus Falludscha. Die Stadt war die letzte Bastion des IS in der westirakischen Provinz Anbar. Die Terrormiliz kontrolliert noch einzelne Gebiete im Norden und Westen des Landes, darunter auch Mossul, die zweigrößte Stadt des Iraks.