Umstrittenes Video "Die Unschuld der Muslime":Friedrich will Vorführung von islamfeindlichem Film verbieten

Es ist eine gezielte Provokation: Die rechtsextreme Gruppierung "Pro Deutschland" will offenbar den islamfeindlichen Film "Die Unschuld der Muslime" in voller Länge in Berlin zeigen. Bundesinnenminister Friedrich kündigte an, gegen die Vorführung vorzugehen.

Die rechtsextreme Kleinpartei "Pro Deutschland" will nach Informationen des Spiegel den umstrittenen Film "Die Unschuld der Muslime" in voller Länge in Berlin zeigen. Der Chef der Gruppierung, Manfred Rouhs, sagte dem Nachrichtenmagazin, dass es ihm "um die Kunst- und Meinungsfreiheit" gehe.

Seit Dienstag gibt es in zahlreichen muslimischen Ländern gewalttätige Proteste gegen den islamfeindlichen Film. Bei einem Angriff auf das US-Konsulat im libyschen Bengasi am Dienstag starben der US-Botschafter und drei Mitarbeiter sowie mehrere libysche Sicherheitsleute. Am Freitag wurden bei Protesten in Ägypten, Tunesien, dem Libanon und dem Sudan sowie weiteren Ländern mehrere Menschen getötet. Auch die deutsche Botschaft in der sudanesischen Hauptstadt Khartum wurde angegriffen und angezündet.

Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) hat angekündigt, "mit allen rechtlich zulässigen Mitteln" gegen die geplante Vorführung des islamfeindlichen Films in Deutschland vorzugehen. Friedrich kritisierte auch die Veröffentlichung eines Werbetrailers für den Film auf der Website der rechten Gruppierung "Pro Deutschland". Derartige Organisationen wollten die Islamisten in Deutschland provozieren und gössen damit "grob fahrlässig Öl ins Feuer", sagte der Innenminister dem Spiegel.

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