Iranische Medien:Volksmudschaheddin sollen Mord in den USA geplant haben

Die USA hatten Iran vorgeworfen, ein Attentat auf den Botschafter Saudi-Arabiens in Washington zu planen. Regimenahe iranische Medien legen nun eine neue Version des angeblichen Mordkomplotts vor: Einer der Beschuldigten sei Mitglied der Volksmudschaheddin, einer Gruppe der Exilopposition.

Paul-Anton Krüger

Regimenahe Medien in Iran haben einen der Beschuldigten in dem angeblichen Mordkomplott gegen den saudi-arabischen Botschafter in den USA als Mitglied der Volksmudschaheddin bezeichnet, einer Gruppe der Exilopposition. Sie gilt Iran als einer der wichtigsten Feinde des Regimes; dort wie in den USA ist die Gruppe als terroristisch geächtet.

Iran hat die USA immer wieder beschuldigt, die Volksmudschaheddin für Aktionen einzuspannen. Die Gruppe hatte, offenbar auf Geheimdienstinformationen basierend, das geheime Atomprogramm Irans auffliegen lassen.

Die halbamtliche iranische Nachrichtenagentur Mehr, von den Revolutionsgarden als Sprachrohr genutzt, berichtet nun, der Angeklagte Gholam Shakuri sei "ein wichtiges Mitglied" der Mudschaheddin; er besitze gefälschte iranische Papiere und sei in Washington und dem Camp Ashraf gesehen worden, einst das militärische Hauptquartier der Gruppe in Irak. Mehr berief sich auf angebliche "Informationen von Interpol", ohne Details zu nennen.

Die US-Justiz hatte Shakuri als "hochrangiges Mitglied der Quds-Brigaden" bezeichnet, der für Auslandsoperationen zuständigen Spezialtruppe der Revolutionsgarden.

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