Irak und der 11. September:"Wir haben keine Belege für eine Verwicklung Saddams"

Zwar glauben 70 Prozent der Amerikaner, dass Saddam Hussein für die Anschläge des 11. Septembers verantwortlich ist. Die Bush-Regierung bestreitet jedoch, jemals eine solche Verbindung hergestellt zu haben.

Wie US-Präsident George W. Bush erklärte, haben die USA keine Hinweise auf eine Verwicklung des ehemaligen irakischen Präsidenten Hussein in die Terrorangriffe auf die USA am 11. September 2001.

Bush

George W. Bush: "Es steht außer Frage, dass Saddam Hussein Verbindungen zu al-Qaida hatte."

(Foto: Foto: AP)

"Es steht außer Frage, dass Saddam Hussein Verbindungen zu al-Qaida hatte", sagte Bush am Mittwoch. Aber: "Wir haben keine Belege für die Verwicklung Saddams" in den 11. September, sagte Bush auf die Frage eines Journalisten.

Ähnlich hatte sich am Dienstag bereits Verteidigungsminister Donald Rumsfeld geäußert.

US-Präsidentensprecher Scott McClellan hatte zuvor erklärt, das Weiße Haus habe bereits in der Vergangenheit gesagt, dass es keine Beweise für eine solche Verbindung habe.

Präsident George W. Bush habe aber gesagt, dass der 11. September deutlich mache, wie wichtig es sei, "den neuen Bedrohungen" rechtzeitig zu begegnen, fügte der Sprecher hinzu. Bush habe in diesem Zusammenhang betont, dass Saddam Hussein nicht die Möglichkeit gegeben werden dürfe, Massenvernichtungswaffen an Terroristen zu liefern.

Laut einer in der vergangenen Woche veröffentlichten Umfrage glauben fast 70 Prozent der US-Bürger, dass Saddam Hussein mit den Anschlägen des 11. September zu tun hatte.

US-Vizepräsident Dick Cheney hatte dazu am Sonntag in einem Fernsehinterview erklärt, er halte es für "nicht überraschend", dass die Bürger diese Verbindung herstellten. Seine Regierung wisse allerdings nicht, ob eine solche erbindung tatsächlich bestanden habe, betonte Cheney.

(sueddeutsche.de/dpa/AP/AFP)

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