Irak:Schleppender Aufbruch

Schiitischer Ministerpräsident Haidar al-Abadi

Der amtierende Ministerpräsident Haidar al-Abadi bei einer Wahlkampfveranstaltung.

(Foto: dpa)

Bei der Parlamentswahl im Irak sind nur 44 Prozent der registrierten Wähler an die Urnen gegangen - obwohl die Abstimmung richtungsweisend ist nach dem militärischen Sieg gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat".

Von Paul-Anton Krüger, Kairo

Bei der Parlamentswahl im Irak haben viele Menschen ihren Unmut über die Politik kundgetan, indem sie nicht an die Urnen gingen. Laut der Wahlkommission gaben nur 44,2 Prozent der 24,5 Millionen registrierten Wähler ihre Stimme ab, obwohl die Abstimmung richtungsweisend für das Land ist nach dem militärischen Sieg gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Vor vier Jahren lag die Beteiligung noch bei 62 Prozent. Auch erschien es am Sonntag fraglich, ob die Wahl dazu beitragen kann, das Land zu einen, wie viele Iraker gehofft hatten. 900 000 Soldaten und Polizisten schützten die Wahllokale, die befürchteten Anschläge des IS blieben weitgehend aus. Nahe Kirkuk tötete eine Autobombe fünf Menschen, Soldaten erschossen drei IS-Kämpfer.

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