Irak:IS nimmt Teile von Ramadi ein

Die Terrormiliz kommt einer Offensive seitens der irakischen Truppen zuvor. Zehntausende Menschen sind inzwischen innerhalb des Landes auf der Flucht vor den vorrückenden islamistischen Kämpfern.

Von Paul-Anton Krüger, Kairo

Im Irak sind Zehntausende Menschen aus dem überwiegend von Sunniten bewohnten Gouvernement Anbar auf der Flucht vor der Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Die Dschihadisten hatten einen Vorstoß auf die Provinzhauptstadt Ramadi begonnen, die 100 Kilometer westlich von Bagdad liegt. Die sunnitischen Extremisten brachten Teile des Stadtzentrums in ihre Gewalt, belagerten den Sitz der Provinzregierung und das Militärkommando, wie lokale Medien berichteten. Sie kamen damit einer erwarteten Offensive der irakischen Sicherheitskräfte zuvor. Auf Druck sunnitischer Stämme und der US-Regierung hatte Premier Haidar al-Abadi schiitische Milizen aus Anbar abgezogen. Die regulären irakischen Truppen wichen dann zunächst vor dem IS zurück. Am Sonntag rückten sie aber gegen die Dschihadisten vor und töteten angeblich 70 von ihnen.

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