Irak:Bombenserie in Bagdad: mehr als 30 Tote

In Bagdad sind binnen weniger Stunden fünf Bomben explodiert - und haben mehr als 30 Menschen in den Tod gerissen.

Bagdad ist am Montag von sechs schweren Autobombenanschlägen erschüttert worden. An fünf verschiedenen Orten im Stadtgebiet explodierten Autobomben. Der Polizei zufolge wurden nach Angaben von Polizisten und Krankenhausärzten mindestens 34 Menschen getötet und mehr als 110 weitere Menschen verletzt. Die Opfer waren ausschließlich Zivilisten.

Irak: Anschlagserie im Irak: Mindestens 25 Menschen sind bei mehreren Bombenexplosionen ums Leben gekommen.

Anschlagserie im Irak: Mindestens 25 Menschen sind bei mehreren Bombenexplosionen ums Leben gekommen.

(Foto: Foto: Reuters)

Eine Bombe galt offenbar dem Auto eines hochrangigen Mitarbeiters im Innenministerium. Sie tötete einen seiner Leibwächter und einen Passanten. Die Gewalt im Irak ist in den vergangenen Monaten deutlich zurückgegangen. Allerdings kommt es immer wieder zu einzelnen schweren Anschlägen.

Die Nachrichtenagentur Aswat al-Irak meldete, im Westen der Stadt seien zwölf Menschen getötet worden, als vor einer Arztpraxis und auf einem Markt zwei Autobomben detonierten. Fünf Menschen starben durch eine Bombe, die nahe der streng abgeriegelten Grünen Zone von Bagdad explodierte, an einer Stelle, an der sich Bauarbeiter versammelt hatten, um sich als Tagelöhner anzubieten. Zwei weitere Bomben detonierten in den vorwiegend von Schiiten bewohnten östlichen Vororten der irakischen Hauptstadt.

In der nördlichen Stadt Mossul starben am Montag nach Angaben von Augenzeugen zwei Polizisten und vier Zivilisten, als ein Sprengsatz neben einer Polizeipatrouille detonierte.

Die US-Streitkräfte gaben am Montag den Tod eines weiteren Soldaten bekannt. Er kam am Sonntag bei einem Einsatz in der Provinz Dijala ums Leben. Zuletzt war am 16. März ein US-Soldat im Irak getötet worden.

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon appellierte an die irakische Bevölkerung, sich von den jüngsten Bombenattentaten nicht zu weiterer Gewalt provozieren zu lassen. Ban verurteilte die Anschläge auf das Schärfste und sprach den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl aus.

Der UN-Chef ließ über seine Sprecherin mitteilen, er vertraue darauf, dass die Iraker "diese verabscheuungswürdigen Versuche, sektiererische Gewalt in ihrem Land zu provozieren, zurückweisen" werden.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: