Intrigen in London:Gift und Galle in Downing Street 10

Boris Johnson has written a newspaper article reviving Vote Leave s promise of £350million a week f

Michael Gove (re.) wollte im Sommer 2016 Premier werden statt Boris Johnson (li.), der das auch werden wollte, den Gove aber plötzlich für weniger geeignet hielt als sich selbst. Das war lustig. Die (damals) lachende Dritte: Theresa May.

(Foto: imago)

Die britischen Minister Johnson und Gove hassen sich, aber sie hassen eben noch mehr ihre Vorgesetzte Theresa May. Also intrigieren sich die beiden durch den Alltag, Seite an Seite, und ohne Rücksicht auf zivile Opfer.

Von Cathrin Kahlweit, London

Wer Michael Gove kennenlernen will, kann sich zum Beispiel alte Ausschnitte aus der "Andrew Marr Show" in der BBC ansehen. Natürlich ist es immer besser, sich einen persönlichen Eindruck von einem Menschen zu verschaffen. Aber weil Gove einem Chamäleon gleicht, das Ausstrahlung und Aussagen an die jeweiligen Umstände, vor allem an seine persönlichen Umstände anpasst, während gleichzeitig Prinzipien eines seiner Lieblingswörter ist, kann die Durchsicht alter TV-Aufzeichnungen ein gutes Vehikel sein. Sie hilft, einen Politiker einzuschätzen, der am Sturz seiner Regierung arbeitet. Und der, was menschlich schwerer wiegt, außerdem aus persönlicher Eitelkeit dazu beitragen könnte, die Haft einer Britin iranischer Herkunft zu verlängern, die gerade in Teheran im Gefängnis sitzt.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: