Integration:Jeder zweite Zuwanderer scheitert am Deutschtest

Das zeigen Zahlen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge. Knapp 50 Prozent erreichen das Level B1, vier von zehn immerhin noch A2.

Fast die Hälfte aller Zuwanderer besteht einem Zeitungsbericht zufolge den Deutschtest am Ende der Integrationskurse. Wie die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung unter Berufung auf Zahlen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Bamf) berichtet, besuchten im vergangenen Jahr 339 578 Menschen erstmals einen Integrationskurs. Davon machten 289 751 später auch beim Sprachtest am Kursende mit. Von ihnen erreichten 48,7 Prozent das Kursziel "B1". Vier von zehn (40,8 Prozent) kamen immerhin noch auf das niedrigere Sprachniveau "A2", der Rest blieb darunter. Viele der Kursteilnehmer kommen aus anderen Sprachfamilien und sind zudem im Erwachsenenalter, wenn das Erlernen einer Sprache bereits schwerer als in jüngeren Jahren fällt.

Zur Erklärung für die hohe Zahl der Teilnehmer, die keinen Sprachtest absolvieren, verweise das Bamf darauf, dass einige im Verlauf der Kurse krank werden, andere eine Arbeit finden oder umziehen. An den Integrationskursen nehmen Ausländer teil, die auf Dauer in Deutschland leben möchten. Darunter sind Zuwanderer aus der EU und Spätaussiedler, in jüngster Zeit aber vor allem Flüchtlinge, die meist von den Behörden zur Teilnahme verpflichtet werden.

Im Sprachkurs sollen die Teilnehmer so viel Deutsch lernen, dass sie das Niveau B1 erreichen. Das genügt, um im Alltag in Deutschland schriftlich und mündlich klarzukommen, für einen qualifizierten Beruf reicht das Sprachlevel meist nicht.

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