Integration:Die Wirklichkeit als Sackgasse

Firma Samson bildet Flüchtlinge aus

Abdisamed Abdullahi Mohamoud aus Somalia hat vergangenes Jahr eine Lehre zum Industriemechaniker begonnen. Noch ist er einer von wenigen.

(Foto: Andreas Arnold/dpa)

In Deutschland leben 63 000 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Bei einer Tagung in Berlin monieren die Mitarbeiter von Jugendämtern, dass es zu selten gelinge, den Migranten zügig Perspektiven zu eröffnen.

Von Constanze von Bullion, Berlin

Sie kommen allein und mit hohen Erwartungen, doch die Wirklichkeit hält oft Ernüchterung bereit oder eine Sackgasse: Rund 63 000 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge leben in Deutschland, und trotz aller Anstrengungen gelingt es staatlichen Stellen oft nicht, ihnen zügig Perspektiven zu verschaffen. Zur "psychisch enorm belastenden Unsicherheit über ihre Zukunft" kämen zu lange Wartezeiten auf Aufenthaltsbescheide, sagte die Vorsitzende des Bundesarbeitsverbands der Jugendämter, Birgit Zeller, am Montag in Berlin. "Die Wirtschaft - vom Handwerksbetrieb bis zum Großkonzern - muss über das bisherige Maß hinaus Ausbildungsplätze bereitstellen. Zudem müsse offensiver kommuniziert werden, dass Familiennachzug in der Regel nicht möglich und von der Bundesregierung auch nicht erwünscht sei - zum Bedauern vieler Jugendämter.

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