Ingrid Betancourt:Die Kämpferin ist wieder frei

Bei einem spektakulären Hubschraubereinsatz des kolumbianischen Militärs ist die prominenteste Geisel der Rebellenorganisation Farc, die Franko-Kolumbianerin Ingrid Betancourt, befreit worden.

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Unglaubliche Erleichterung: Nach über sechs Jahren ist Ingrid Betancourt wieder in Freiheit. Als Rebellen getarnte Soldaten befreiten die frühere kolumbianische Präsidentschaftskandidatin mit einem spektakulären Einsatz aus der Hand der Farc-Guerilla.

Bei der Ankunft auf dem militärischen Teil des Flughafens der Hauptstadt Bogotá stieg Betancourt als erste aus der Maschine von Kolumbiens Präsident Alvaro Uribe. Damit gingen 2323 Tage der Ungewissheit um das Schicksal der Politikerin zu Ende.

Foto: AFP

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Ingrid Betancourt wuchs in Paris auf und zog 1989 in ihr Heimatland Kolumbien. Dort führte sie einen harten Kampf gegen die Korruption. Von 1994 bis 2002 war sie Abgeordnete, zunächst im Repräsentantenhaus, ab 1989 - das Jahr, aus dem das Foto stammt - im Senat.

2002 meldete die Politikerin ihre Kandidatur für die Präsidentschaftswahlen in Kolumbien an. Kurz danach begab sie sich - trotz aller Warnungen - in ein Gebiet, in dem die Farc die Kontrolle übernommen hatte. Betancourt wollte dort an einer Kundgebung von Menschenrechtsorganisationen teilnehmen. Auf dem Weg geriet sie am 23. Februar 2002 in einen Hinterhalt der Guerilla. Ihre Geiselhaft begann.

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Am 30. August 2003 wurde ein Video veröffentlicht, auf dem sich Betancourt dem Augenschein nach in guter körperlicher Verfassung befand. Danach gab es vier Jahre lang kein weiteres Lebenszeichen der Entführten.

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Erst am 30. November 2007 tauchte ein neues Video auf, das die Verschleppte sichtlich abgemagert und erschöpft zeigt.

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Am 10. Januar 2008 entließ die Farc Betancourts frühere Wahlkampfleiterin Clara Rojas - hier im Bild mit ihrem Sohn zu sehen - aus der Gefangenschaft. Am 27. Februar wurden vier weitere Geiseln in die Freiheit entlassen. Eine von ihnen berichtete, dass Betancourt schwer krank sei.

Foto: dpa, Text: sueddeutsche.de/beu/sg

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Im April warnte ihr Sohn, Lorenzo Delloye-Betancourt, der Zustand seiner Mutter sei lebensbedrohlich. Sie leide an Hepatitis B und einer Hautkrankheit. Die Bemühungen zur Befreiung der Politikerin wurden daraufhin verstärkt.

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Ingrid Betancourt

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Am 2. Juli kam die Wende. Ingrid Betancourt kam zusammen mit 14 anderen Geiseln frei. Wenig war ihr von dem Leid der vergangenen Jahre anzusehen, als sie auf dem militärischen Teil des Flughafens der Hauptstadt Bogotá ankam. Freude ...

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... und Erleichterung zeichneten sich auf ihrem Gesicht ab, als sie ihre Mutter Yolanda Pulecio in den Arm nahm. Daraufhin umarmte sie...

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...ihren Mann Juan Carlos Lecompte. Sie danke ...

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... "Gott und den kolumbianischen Soldaten", sagte die 46-Jährige dem kolumbianischen Armeesender Caracol. Die Befreiungsaktion sei "vollkommen einwandfrei" verlaufen. "Ich glaube, dass das ein Signal des Friedens für Kolumbien ist", sagte sie und zeigte, dass sie nichts von ihrer politischen Leidenschaft verloren hatte.

Noch am Flughafen traf sie auch ...

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... die früheren Geisel Clara Rojas. Zusammen mit ihr war Betancourt im Februar 2002 von Farc-Anhängern verschleppt worden.

Ein besonderes Lob hatte Betancourt ...

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... für den kolumbianischen Präsidenten Alvaro Uribe parat. Es sei vor allem seiner Wiederwahl 2006 zu verdanken, dass die Farc derart in die Enge getrieben werden konnten, sagte sie.

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Am 4. Juli betrat Ingrid Betancourt wieder französischen Boden. In Empfang genommen wurde sie von Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy. "Ich will Sie stellvertretend für ganz Frankreich an der Hand fassen und Ihnen in die Augen schauen", sagte Betancourt. "Ich liebe Frankreich."

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Frankreich hatte immer großen Anteil am Schicksal Betancourts genommen. Die Politikerin - hier mit ihren Kindern Melanie und Lorenzo Delloye - soll am Nationalfeiertag, dem 14. Juli, in die französische Ehrenlegion aufgenommen werden.

Foto: AP sueddeutsche.de/beu/hai/gal/segi

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