Wegen des gewaltsamen Todes zweier Muslime sind in Indonesien 17 Christen zu Haftstrafen bis zu 14 Jahren verurteilt worden. Das Gericht befand die Angeklagten der Verletzung der Antiterrorgesetze für schuldig. Die beiden Muslime waren im vergangenen September in Poso auf der indonesischen Insel Sulawesi von einer wütenden Menge gelyncht worden.
Anschließend wurden den Leichen die Köpfe abgeschnitten. Auslöser der damaligen Ausschreitungen war die Hinrichtung dreier Christen, die für die Tötung Hunderter Muslime zum Tode verurteilt worden waren.
Sulawesi wird seit Jahren von Unruhen zwischen Muslimen und Christen erschüttert, bei denen bereits mehr als 1000 Menschen ums Leben gekommen sind. Die große Mehrheit der 220 Millionen Indonesier sind Muslime. In Zentral-Sulawesi sind große Teile der Bevölkerung jedoch christlichen Glaubens.