Hongkong:Eine Wahl, zwei Denkzettel

In Hongkong erstarken die china-kritischen Demokraten. Aber ihre Haltung ist radikaler als früher und damit auch eine Mahnung an das eigene Establishment.

Von Kai Strittmatter, Peking

Hongkongs Parlamentswahl am Sonntag ist mit einem Denkzettel für Peking und für das Hongkonger Establishment zu Ende gegangen. Einige junge, chinakritische Kandidaten feiern ihren Einzug ins Parlament, darunter der erst 23 Jahre alte einstige Studentenführer Nathan Law. Zwei Jahre nach dem Ende der Regenschirmrevolte von 2014 zeigt sich zugleich: Die politischen Kräfte von damals wirken weiter in der Stadt. 58 Prozent der 3,8 Millionen wahlberechtigten Hongkonger gingen zur Wahl, für Hongkong ist das eine Rekordwahlbeteiligung. An einer Wahlstation gaben Bürger noch um halb drei Uhr morgens ihre Stimme ab, weil die Schlangen bei der offiziellen Schließungszeit um halb elf abends zu lang gewesen waren.

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