Holocaust-Überlebender:"Ich war ganz allein auf der Welt"

Holocaust-Überlebender: Den Ring an Genias Ringfinger hat ihr Nahum nnoch vor dem Krieg geschenkt. Im KZ hätte sie ihn abgeben müssen, doch sie hat ihn nicht vom Finger gekriegt. Dafür wurde sie schwer geschlagen, doch so ist er ihr geblieben und sie hat ihn nie wieder abgenommen.

Den Ring an Genias Ringfinger hat ihr Nahum nnoch vor dem Krieg geschenkt. Im KZ hätte sie ihn abgeben müssen, doch sie hat ihn nicht vom Finger gekriegt. Dafür wurde sie schwer geschlagen, doch so ist er ihr geblieben und sie hat ihn nie wieder abgenommen.

(Foto: Alessandra Schellnegger)

Nachum Manor hat die Shoa überlebt, dank Oskar Schindler. Ein Gespräch über die Befreiung 1945 und das Leben danach.

Interview von Peter Münch

Hier im Wohnzimmer von Nachum Manor, 91, und seiner Frau Genia, 88, sammeln sich die Erinnerungsstücke eines langen Lebens. Ein gerahmtes Foto fällt dabei besonders ins Auge, es zeigt Oskar Schindler. "Er schaut uns zu", sagt Genia Manor während des Interviews, in dem sie ihrem Mann immer wieder Stichworte gibt. Das Ehepaar, das heute in einer kleinen Wohnung im israelischen Beer Scheva lebt, hatte sich einst in Schindlers Fabrik kennengelernt. Die Manors gehören zu den mehr als tausend "Schindlerjuden", die der Deutsche vor der Ermordung durch die Nazis gerettet hat. Sein Andenken halten sie in höchsten Ehren - ansonsten sind alle Erinnerungen an die Zeit des Zweiten Weltkriegs voller Qual.

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