Hessen: Kinderporno-Vorwürfe:Justizminister wehrt sich gegen "Verleumdungen"

Anschuldigungen gegen Jürgen Banzer: Gegen Hessens Justizminister liegt eine Strafanzeige wegen des Besitzes von Kinderpornos vor. Der CDU-Politiker streitet alles ab.

Der hessische Justiz- und Kultusminister Jürgen Banzer muss sich gegen schwerwiegende Vorwürfe zur Wehr setzen. Wie aus Regierungskreisen in Wiesbaden verlautete, wird dem CDU-Politiker in einer anonymen Strafanzeige der Besitz von Kinderpornografie vorgeworfen. Banzer selbst wies die Vorwürfe zurück.

Der hessische Justiz- und Kultusminister Jürgen Banzer muss sich gegen schwere Vorwürfe wehren. (Foto: Foto: dpa)

"Die Verleumdungen sind empörend und völlig aus der Luft gegriffen", sagte der Minister am Montag in Wiesbaden. Er habe am Sonntag Strafanzeige beim hessischen Landeskriminalamt erstattet. Der Urheber dieser Verleumdungskampagne werde ermittelt und zur Rechenschaft gezogen werden."

Das hessische LKA in Darmstadt wollte zu der Angelegenheit Causa keine Stellung nehmen. "Wir können dazu nichts sagen", erklärte ein Sprecher der Behörde sueddeutsche.de.

Jürgen Banzer wurde 1955 in Würzburg geboren, wuchs allerdings in Hessen auf. Er machte sein Abitur in Königstein im Taunus und studierte in Frankfurt am Main Rechts- und Wirtschaftswissenschaften.

Außerdem legte er ein Studium der katholischen Theologie und Philosophie an der von Jesuiten geführten Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt-Georgen in Frankfurt am Main ab. Später arbeitete er als Rechtsanwalt in Oberursel.

Banzer ist seit 1976 in der CDU aktiv. Seine politische Karriere begann 1991, als er zum Landrat des Hochtaunuskreises gewählt wurde. 2005 übernahm er schließlich das Justizressort in Hessen, seit April 2008 ist er auch geschäftsführender Kultusminister.

Bei der Landtagswahl 2009 wurde der verheiratete Banzer mit 52,9 Prozent im Wahlkreis 24 Hochtaunus II gewählt.

Als Justizminister verfolgte Banzer eine harte Linie gegen Sexualstraftäter. Im März 2007 hatte er eine Regierungserklärung gehalten mit dem Titel "Gesetze verschärfen - wachsam sein! Die Menschen vor Sexualstraftätern schützen".

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