Herausforderungen der internationalen Politik:Sehnsucht nach Sicherheit

Die weltweite Abrüstung stockt, die Region um Afghanistan bleibt Krisenherd und Staaten konkurrieren um Einfluss: Die Herausforderungen der Sicherheitspolitik in Bildern.

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Sicherheitskonferenz Sicherheitspolitik AP; im Bild: der Fall der Berliner Mauer

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Formeln der Abschreckung

Fast 20 Jahre nach dem Mauerfall ringen die Supermächte von einst wieder um ein strategisches Gleichgewicht und ihre Einflusssphären.

Foto: AP; im Bild: der Fall der Berliner Mauer Text: pkr

Sicherheitskonferenz Sicherheitspolitik Russische Panzer in Georgien

Quelle: SZ

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Am Streit um die Stationierung eines US-Raketenabwehrsystems in Osteuropa wird das ebenso deutlich wie am Georgien-Krieg oder an dem blockierten Vertrag über Konventionelle Streitkräfte in Europa (KSE), der Obergrenzen für Truppen und bestimmte Waffen festlegt.

Foto: Reuters; im Bild: Russische Panzer in Georgien Text: pkr

Sicherheitskonferenz Sicherheitspolitik Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad

Quelle: SZ

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Die Abrüstung stockt, aus mehreren Gründen: Der Westen und Russland haben bisher lieber die Gegensätze als die Gemeinsamkeiten ihrer Interessen betont. Staaten wie Iran und Nordkorea haben Raketen und Atomprogramme als Druckmittel entdeckt. Schließlich steigt das Risiko, dass sich Terroristen strahlendes Material oder gar die Waffen selbst verschaffen - viele Politiker sehen darin die größte Bedrohung dieser Zeit, gegen die alle Formeln der klassischen Abschreckung nicht funktionieren.

Foto: AP; im Bild: Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad Text: pkr

Sicherheitskonferenz Sicherheitspolitik

Quelle: SZ

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2009 wird die Weltgemeinschaft versuchen, Antworten zu finden - auf die neuen Bedrohungen wie auf die alten Probleme. Russland und die USA werden über weitere Abrüstungsschritte verhandeln. Vom Ergebnis wird abhängen, ob sich das Verhältnis der beiden Mächte entspannt ebenso wie das zwischen Moskau und Europa. Vor allem kann daraus eine neue Initiative erwachsen, mit der die Weiterverbreitung von Kernwaffen und deren Technologie gestoppt wird. Nur so können Extremisten von dem gefährlichen Material ferngehalten werden. Gelingt all dies, könnte die Welt ein Stück sicherer werden.

Foto: AP, im Bild: Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy und Russlands Präsident Dimitri Medwedew Text: pkr

Soldaten der Nordallianz in Kabul 2001

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Region im Ausnahmezustand

Im Dezember 2001 schien das Regime der Taliban in Afghanistan beendet zu sein. Wenige Monate nach den Anschlägen des 11. September und nach dem Einmarsch des Westens am Hindukusch mussten die Extremisten ihre letzte Hochburg aufgeben. Nach Jahrzehnten voller Kriege wähnten sich die Afghanen dem Frieden so nahe wie lange nicht. Und der Westen hoffte darauf, mit seiner finanziellen Hilfe werde ein stabiles, demokratisches Afghanistan entstehen, von dem keine Terrorgefahr mehr ausgeht. Mehr als sieben Jahre später sind all diese Wünsche in weite Ferne gerückt.

Foto: AP; Soldaten der Nordallianz in Kabul 2001 Text: toma

Sicherheitskonferenz Sicherheitspolitik Talibanführer Abdul Shafiq

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Die Sicherheitslage ist verheerend, die Taliban haben sich neu gruppiert und ihre Operationsbasis in die Stammesgebiete des benachbarten Pakistans verlagert. Die Region entzieht sich dem Einfluss der Regierung in Islamabad. Die Amerikaner setzen nun verstärkt auf unbemannte Drohnen, um die Extremisten in Pakistan aus der Luft anzugreifen.

Foto: AFP; im Bild: Talibanführer Abdul Shafiq Text: toma

Sicherheitskonferenz Sicherheitspolitik der pakistanische Präsident Asif Ali Zardari mit seinen Töchtern

Quelle: SZ

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Die Regierung in Islamabad, ein US-Verbündeter im Kampf gegen den Terrorismus, gerät dadurch in Bedrängnis. Die Pakistaner sind verbittert, weil sie den Konflikt als einen Krieg des Westens empfinden, unter dem sie wegen der fortschreitenden Talibanisierung ihres Landes zu leiden haben.

Foto: dpa; der pakistanische Präsident Asif Ali Zardari mit seinen Töchtern Text: toma

Sicherheitskonferenz Sicherheitspolitik

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US-Präsident Barack Obama will dieses Jahr die Wende einleiten und 30.000 zusätzliche Soldaten nach Afghanistan schicken. 2009, befinden Geheimdienste, wird für das Land zum Schicksalsjahr. Gelingt keine Stabilisierung, droht es in die Hände der Taliban zurückzufallen - für die Region, aber auch für den Westen wäre das verheerend.

Foto: dpa; im Bild: US-Präsident Barack Obama und seine Außenministerin Hillary Clinton bei der Ernennung des neuen Sondergesandten für Pakistan und Afghanistan, Richard Holbrooke Text: toma

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Quelle: SZ

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Was die Welt zusammenhält

Ordnungsfragen sind Machtfragen, weshalb es nicht nur eine Spielerei ist, wenn sich Planungsstäbe in den Außenämtern der Welt in diesen Wochen Memoranden zum Thema global governance zumailen. Global governance lässt sich am besten mit Weltordnungspolitik übersetzen - diskutiert wird dabei die Frage, welche Foren das Kräftegewicht der Welt widerspiegeln und für die Staatengemeinschaft in den großen Fragen der Zeit - Klima, Handel, Terror, Rohstoffe - Entscheidungen treffen können.

Foto: dpa; im Bild: Naturaufnahme: Klimaschutz gehört zu den Herausforderungen der Sicherheits Text: eli

Sicherheitskonferenz Sicherheitspolitik UN-Vollversammlung

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Die Vollversammlung der UN ist entscheidungsunfähig. Der Sicherheitsrat mit seinen fünf ständigen Mitgliedern steht für das Kräftegewicht nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Die G-8-Gruppe soll die wirtschaftsstärksten Staaten zusammenbringen, aber längst ist klar, dass die russische Mitgliedschaft politisch begründet ist und die Wirtschafts-Mächte China und Indien fehlen.

Foto: dpa; im Bild: UN-Vollversammlung Text: eli

Sicherheitskonferenz Sicherheitspolitik Treffen der G20 in Washington

Quelle: SZ

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Neue Formationen haben sich gebildet: G 8 plus 5 (Brasilien, Indien, China, Südafrika, Korea), G16, G20 gar. Die 20er-Gruppe wurde in der ersten Aufregung der Weltfinanzkrise zusammengetrommelt - hier sollen neue Spielregeln entstehen. Kaum ein Staatenlenker bestreitet noch, dass ein neues Weltordnungssystem her muss. Wie man dazu kommt, ist das große Rätsel, weil jede Veränderung, siehe oben, eine Verschiebung der Macht mit sich bringt. Der Sicherheitsrat zeigt sich reformresistent, die G8 fürchtet eine Schwächung, sollte sie aufgebläht werden. Also werden wohl neue Staaten und Institutionen angebunden - in der Hoffnung, dass keinem wehgetan wird.

Foto: dpa; Treffen der G20 in Washington Text: SZ vom 04.02.2009/eli/toma/pkr

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