Hansa Stavanger ist in Sicherheit:Ende einer Odyssee

Der vor vier Monaten von Piraten gekaperte Frachter Hansa Stavanger hat in Mombasa angelegt. Die 24 Besatzungsmitglieder, darunter fünf Deutsche, sollen an einen geheimen Ort gebracht werden.

Der vor fünf Tagen von somalischen Piraten freigegebene deutsche Frachter Hansa Stavanger hat in der kenianischen Hafenstadt Mombasa angelegt. Das Schiff ging zunächst in einem Hafenbecken vor Anker. Bei der Einfahrt in den Hafen wurde es von der Fregatte Brandenburg der Deutschen Marine begleitet.

Hansa Stavanger, AP

Die

Hansa Stavanger

(vorne) in Begleitung der Fregatte

Brandenburg

, hinten auf dem Weg nach Mombasa.

(Foto: Foto: AP)

Es wird erwartet, dass die Hansa Stavanger in etwa zwei Stunden am Kai festmacht. Zuvor wird das Schiff nach Angaben eines Sprechers des lokalen Schiffsagenten Inchcape nach Sprengstoff und Waffen durchsucht. Nach dem Festmachen wollen Experten des Bundeskriminalamtes an Bord gehen und Beweise sicherstellen.

Die Besatzung ist nach Angaben ihres Kapitäns wohlauf. Krzysztof Kotiuk sagte: "Es ist immer noch stressig, aber uns geht es gut, wir sind glücklich, gesund und froh." Weitere Fragen wolle er erst nach seiner Rückkehr nach Deutschland beantworten.

Die 24 Besatzungsmitglieder, darunter fünf Deutsche, sollen an einem geheimen Ort gebracht werden. Dort sollen sie nach Angaben des Sprechers der EU-Anti-Piraten-Mission Peter Benn auch medizinisch und psychologisch betreut werden.

Der Frachter war vor vier Monaten vor der Küste Somalias gekapert worden und erst am Montag gegen die Zahlung von vermutlich zwei Millionen Euro Lösegeld freigekommen. Die Besatzungsmitglieder hatten nach eigenen Berichten ein viermonatiges Martyrium mit Scheinhinrichtungen und anderen Schikanen der Piraten zu erdulden.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: