Hamburg:Gott bewahre

Hamburg: "Wir wollten keine Gefühle verletzen": Daniel Abdin, der Vorsitzende des Islamischen Zentrums Al-Nour, auf der Baustelle.

"Wir wollten keine Gefühle verletzen": Daniel Abdin, der Vorsitzende des Islamischen Zentrums Al-Nour, auf der Baustelle.

(Foto: Julia Knop)

Altar, Orgel, Kirchenbänke und Kreuz, bald beten die Gläubigen hier in Richtung Mekka. Wie im Hamburger Stadtteil Horn eine alte evangelische Kirche zur Moschee umgebaut wird.

Von Peter Burghardt

Jetzt ist die goldene Krone mit dem Kreuz weg, es musste sein. Kreuz und Islam, das geht natürlich nicht. Also kletterten vor Kurzem Handwerker auf den Turm der vormaligen Kapernaum-Kirche im Hamburger Osten und nahmen die christlichen Symbole vom türkisfarbenen Dach. Da witterte wieder der eine oder andere Skeptiker den Untergang des Abendlandes, die Spitze überragte ja seit 1961 den Stadtteil Horn. 44 Meter hoch, ganz in der Nähe der Pferderennbahn. Doch auch diese Etappe des Umbaus ging dezent vonstatten. "Wir wollten keine Gefühle verletzten und kein Aufsehen erregen", sagt Daniel Abdin, der Vorsitzende des Islamischen Zentrums Al-Nour.

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