Halbinsel Sinai:Bewaffnete greifen ägyptische Sicherheitskräfte an

Es soll sich um einen Racheakt militanter Islamisten handeln: In Ägypten haben Bewaffnete einen Stützpunkt ägyptischer Sicherheitskräfte auf der Halbinsel Sinai angegriffen. Sieben Menschen sollen ums Leben gekommen sein.

Nach Raketenangriffen islamistischer Kämpfer auf Sicherheitskräfte hat es auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel am Sonntag heftige Gefechte gegeben. Nach offiziellen Angaben richteten sich die Attacken gegen ein Gebäude der Sicherheitskräfte in der nördlichen Ortschaft Al-Arisch. Neben Raketen setzten die Angreifer demnach auch automatische Gewehre ein. Die Sicherheitskräfte gingen den Angaben zufolge zum Gegenangriff über.

In den Ortschaften Scheik Sweid und Rafah wurde ebenfalls gekämpft, hieß es aus ägyptischen Sicherheitskreisen. Die Aufständischen hätten sich zunächst in einer Schule in Scheik Sweid verschanzt und Kinder als Geiseln genommen, später seien sie alleine geflohen. Neben drei Soldaten seien vier Zivilisten, darunter ein kleines Mädchen und eine alte Frau, unter den Opfern der Gefechte.

Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet, handelte es sich dabei um einen Racheakt für die Militäraktionen gegen militante Islamisten in den vergangenen Wochen auf der Halbinsel.

Im August hatte das ägyptische Militär eine Offensive gegen Militante gestartet, die sich in dem oft schwer zugänglichen Terrain des Sinai verstecken. Grund war ein Angriff auf ein ägyptisches Militärlager nahe der Grenzstadt Rafah, bei dem 16 Soldaten erschossen worden waren. Bei den Militäreinsätzen wurden inzwischen mehr als 30 militante Kämpfer getötet.

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