Guttenberg beliebtester Politiker:Baron überholt Kanzlerin

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Wirtschaftsminister zu Guttenberg ist der beliebteste Politiker Deutschlands. Er zieht im ZDF-Politbarometer an Kanzlerin Merkel vorbei. SPD-Kanzlerkandidat Steinmeier verliert an Zustimmung.

Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hat in der Gunst der Bürger Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) überflügelt. Im Politbarometer des ZDF erreichte der 37-Jährige einen Wert von +2,1 Punkten auf einer Skala von -5 bis +5 Punkten. Merkel erreichte +2,0 Punkte. Auf Platz drei der Umfrage folgte Finanzminister Peer Steinbrück (SPD/+1,1).

CSU-Wirtschaftsminister Karl Theodor zu Guttenberg ist laut ZDF-Politbarometer der beliebteste Politiker Deutschlands - noch vor Kanzlerin Angela Merkel. (Foto: Foto: dpa)

Den gleichen Trend für den erst im Februar berufenen Minister ergab eine Emnid-Umfrage für den Fernsehsender N24: Demnach ist Guttenberg der populärste Bundesminister. Von den Befragten beurteilen 66 Prozent seine Arbeit als gut, Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) kommt als Zweitplatzierte auf 58 Prozent.

Steinmeier verliert drei Punkte

Zwei Monate vor der Bundestagswahl ist SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier in Umfragen im direkten Vergleich mit Kanzlerin Merkel auf einen Tiefpunkt gefallen. 62 Prozent der Befragten im Politbarometer wünschen sich die CDU-Vorsitzende als Regierungschefin, während sich nur 25 Prozent für ihren Herausforderer aussprachen.

Merkel vergrößerte damit ihren Vorsprung um drei auf 37 Punkte, während Steinmeier drei Punkte verlor. Für ihn verzeichnete die Forschungsgruppe Wahlen den schlechtesten Wert in seiner Karriere. Seinen Höhepunkt bei der Kanzlerfrage hatte Steinmeier im Dezember 2008. Damals wollten 52 Prozent der Befragten Merkel als Kanzlerin und 34 Prozent Steinmeier.

Einen ähnlichen Abstand von 36 Punkten hatte die jüngste Forsa-Umfrage ergeben. Darin hatten sich 56 Prozent für Merkel und nur 20 Prozent für Steinmeier ausgesprochen.

Mehrheit für Schwarz-Gelb

Die Bilanz der großen Koalition fällt indes nicht besonders schmeichelhaft aus: Laut Politbarometer finden nur 41 Prozent, dass Schwarz-Rot einen wichtigen Beitrag zur Lösung der Probleme in Deutschland geleistet hat. 53 Prozent sehen dies nicht so.

Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, würden Union (36 Prozent) und FDP (14 Prozent) dank eines Plus von einem Punkt im Vergleich zum Monatsanfang zusammen auf 50 Prozent kommen. Die SPD verliert einen Punkt und erreicht 24 Prozent, Grüne (11 Prozent) und Linke (9 Prozent) bleiben unverändert.

© dpa/Reuters/mikö - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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