Grüne: Kampfkandidatur geplatzt:Ratzmann verzichtet wegen Kind

Weil er Vater wird, verzichtet Volker Ratzmann auf eine Kandidatur um den Bundesvorsitz der Grünen. Damit ist Cem Özdemir einziger Kandidat für die Nachfolge Bütikofers.

Wegen der anstehenden Geburt seines Kindes verzichtet der Grünen-Politiker Volker Ratzmann auf die Kampfkandidatur gegen Cem Özdemir um den Bundesvorsitz seiner Partei. "Ich habe mich dafür entschieden, dass mein Kind etwas von mir haben soll und umgekehrt", teilte der Vorsitzende der Grünen-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus auf seiner Homepage mit.

Grüne: Kampfkandidatur geplatzt: Aus familiären Gründen verzichtet Volker Ratzmann auf eine Kandidatur um den Bundesvorsitz der Grünen.

Aus familiären Gründen verzichtet Volker Ratzmann auf eine Kandidatur um den Bundesvorsitz der Grünen.

(Foto: Foto: ddp)

Ratzmann erwartet ein Kind mit der Freiburger Bundestagsabgeordneten Kerstin Andreae (Grüne). Auf einer Pressekonferenz sagte der Politiker: "Die Verantwortung für unser Kind können nur wir beide allein übernehmen, die Verantwortung für die Partei können auch andere übernehmen."

Aus seiner Sicht sei es mit dem Amt eines Bundesvorsitzenden nicht zu vereinbaren, wenn die Erziehung "verantwortlich und gleichberechtigt von zwei berufstätigen Elternteilen" geleistet und gleichzeitig der Bundesvorsitz "mit aller Ernsthaftigkeit" ausgefüllt werden solle.

Durch den Verzicht des 48-jährigen Ratzmann ist der Weg für den Europaabgeordneten Özdemir frei, den Grünen-Vorsitz von Reinhard Bütikofer zu übernehmen. Ratzmann erklärte, er sei überzeugt, dass Özdemir diese Arbeit gut machen werde.

Im Rahmen seiner zeitlichen Möglichkeiten biete er diesem jede Unterstützung an. Die Bundesdelegiertenversammlung der Grünen soll am 14. November in Erfurt über den Parteivorsitz entscheiden. Als Co-Vorsitzende will erneut Claudia Roth antreten.

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