Grüne:Hofreiter fordert neues Handelsbündnis statt G 7

Anton Hofreiter, Fraktionsvorsitzender von Bündnis90/Die Grünen, im November 2017 in Berlin.

Hofreiter fordert ein Bündnis von zehn demokratischen und gleichberechtigten Staaten.

(Foto: Getty Images)

Der Fraktionschef der Grünen im Bundestag will eine "starke und positive Alternative zur Erpressungspolitik von Donald Trump".

Der Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Anton Hofreiter, spricht sich für ein neues Handelsbündnis aus. "Heute gilt wieder: Es braucht Mut und Vision. Jetzt ist der Zeitpunkt dafür." Die G 7 seien als Format für den fairen Welthandel ein "Totalausfall", sagt er der Süddeutschen Zeitung. "Ich stelle mir eine Art FAIR10-Gruppe vor mit all jenen demokratischen Staaten, die sich zum Klima-Abkommen und zu starken Vereinten Nationen bekennen", so Hofreiter. Neben Deutschland könnten ihm zufolge Australien, Brasilien, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada, Südafrika und Südkorea dazugehören.

"Das wäre eine starke und positive Alternative zur Erpressungspolitik von Donald Trump", sagt der Grünen-Politiker.

Auch Außenminister Heiko Maas (SPD) hat sich im Gespräch mit SZ dafür ausgesprochen, sich in großem Umfang um neue Bündnisse zu bemühen. Nötig sei vor allem ein Bündnis derer, die die multilaterale Weltordnung erhalten wollten, sagte Maas.

Die G 7 trifft sich an diesem Freitag und Samstag zu einem Gipfel in der kanadischen Provinz Québec. Die Gruppe besteht derzeit aus Deutschland, den USA, Frankreich, Japan, Kanada, Großbritannien und Italien.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: