Großumbau bei Volkswagen:Ausgewurstelt

Lesezeit: 5 min

Zukunftstrends wurden in Wolfsburg lange als Hirngespinste abgetan, nun verabschiedet man sich von der alten Autowelt. Ohne den Dieselskandal wäre das jetzt nicht passiert.

Von Thomas Fromm und Angelika Slavik

Es hatte sich da etwas zusammengebraut über Wolfsburg, schon seit Monaten. Geheime Hinterzimmergespräche, Manager und Betriebsräte, die sich treffen, taxieren, wieder trennen, offene Kämpfe auf offener Bühne, dann wieder tagelange Stille. Name des Wolfsburger Schauspiels: Volkswagen sucht den "Zukunftspakt". Ein epochales Sparprogramm mitten in der Dieselkrise, das wehtun soll, aber nicht zu sehr. Ein Stellenabbau, den sowohl das Management als auch der Betriebsrat als Erfolg für sich verbuchen können, ist eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, erst recht in diesem Konzern, in dem die Eigentümerfamilien Porsche und Piëch, das Land Niedersachsen als Großaktionär und die Betriebsräte unter ihrem machtbewussten Boss Bernd Osterloh den Ton angeben.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: