Großbritannien:Im Geschichtsbuch mit 49

David Cameron on his Blackberry

Er hat erlebt, was jedem Zocker einmal widerfährt: Irgendwann verliert man. David Cameron als britischer Premier.

(Foto: Andrew Parsons/Polaris/StudioX)

David Cameron zieht sich in einem Alter aus der Politik zurück, in dem andere erst Fahrt aufnehmen. Er hätte einer der erfolgreichsten Premierminister des Landes werden können, nun gilt er als krachend gescheitert.

Von Christian Zaschke, London

Vielleicht war es das Bild seines Freundes George Osborne, das letztlich den Ausschlag gegeben hat: wie der frühere Finanzminister in diesen Tagen auf der hintersten Bank im Parlament sitzt und ertragen muss, dass die Brexit-Befürworter bestens gelaunte Reden halten. Er wirkt wie eine sehr traurige Figur, deren politische Träume durch das EU-Referendum zerstört wurden. Nur Menschen mit steinernem Herzen sind von Osbornes Anblick nicht zumindest ein bisschen bewegt, und womöglich wollte sich David Cameron ersparen, als ebenso traurige Figur neben seinem ehemaligen Finanzminister zu sitzen. Jedenfalls hat Cameron seinen sofortigen Rückzug aus dem Parlament verkündet.

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