Großbritannien:Britischer Ex-Minister muss ins Gefängnis

Im Skandal um Raserei und Verkehrs-Strafpunkte muss der frühere britische Energieminister und langjährige Parlamentsabgeordnete Chris Huhne (58) für acht Monate hinter Gitter.

Im Skandal um Raserei und Verkehrs-Strafpunkte muss der frühere britische Energieminister und langjährige Parlamentsabgeordnete Chris Huhne (58) für acht Monate hinter Gitter. Nach einem Aufsehenerregenden Verfahren sprach ein Gericht in London Huhne und dessen Ex-Frau Vicky Pryce (61) am Montag der Justizbehinderung schuldig. Auch Pryce muss acht Monate in Haft.

Huhne war wegen des Falls im vergangenen Jahr als liberaldemokratischer Abgeordneter zurückgetreten, Energieminister war er von Mai 2010 bis Februar 2012. Zuvor war er auch Mitglied des Europäischen Parlaments. Der Prozess hatte für viel Aufregung gesorgt. Die eigentliche Tat liegt zehn Jahre zurück. Damals hatte Huhne wegen Raserei Strafpunkte bekommen. Weil aber sein Führerschein dadurch in Gefahr war, hatte seine damalige Frau behauptet, sie habe das Auto gefahren.

Die Geschichte kam erst ans Licht, als Huhne seine Ex-Frau Pryce nach 26 Ehejahren wegen einer anderen Frau, einer seiner Beraterinnen, verließ. Daraufhin ging Pryce an die Medien, hatte aber stets behauptet, sie sei von ihrem damaligen Mann zu der Tat gezwungen worden. Im Prozess kamen auch schmutzige Details aus dem Eheleben ans Licht. So erklärte Pryce, Huhne habe sie einst zu einer Abtreibung gezwungen.

© Süddeutsche.de/dpa/kjan - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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