Am Samstag, zwei Tage, nachdem in den Händen des griechischen Ex-Premiers Lucas Papademos eine Briefbombe explodiert war, machte sich der Gewerkschafter Yiorgos Filippakis auf Facebook Luft. Papademos' Verletzungen an Händen, Bauch und Beinen, die im Krankenhaus operiert werden mussten, erwähnte das Vorstandsmitglied einer Journalistengewerkschaft mit keinem Wort. Stattdessen verfasste Filippakis einen wirren Text über ein angebliches konspiratives Treffen des früheren Politikers und Notenbankers Papademos mit einem weiteren hochrangigen Banker, Giannis Stournaras. Dieser, so Filippakis, sei ebenfalls "Abschaum". Um es ganz klar zu sagen, so der letzte Satz des Eintrags, "mich würde es nicht stören, wenn es eine weitere Bombe gäbe, die vor Stournaras' Füßen explodiert".
Griechenland:Desolater Zustand
Nach dem Bombenanschlag auf Lucas Papademos schreibt ein ultralinker Gewerkschafter auf Facebook Wirres und Beleidigendes - und nun debattiert das Land über seinen Umgang mit Gewalt und die Gefahr durch den Terror von links.
Von Luisa Seeling
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