(SZ) Buh, das: Ausdruck des Missfallens und akuter Verstimmtheit. Das Buh ist ein enger Verwandter des älteren Pfui und wird aufgrund wirklicher oder vermeintlicher Zumutungen vorgetragen. Zu Hause ist es in vielen Ländern und Sprachfamilien. Das Buh erschallt zuverlässig zu bestimmten, immer gleichen Anlässen, etwa dem Erscheinen der Auswärtsmannschaft auf dem Rasen des Fußballstadions; ebenso bei Opern, die ja bekanntlich ausnahmslos viel zu modern oder nicht modern genug oder beides zugleich sind. Es kann jedoch auch spontan auftreten als Folge ungeplanter und peinlicher Ereignisse wie jüngst auf dem Parteitag der AfD. Dort ließ sich ein Delegierter dazu hinreißen, den Dialog mit Andersdenkenden anzuregen. In solchen Fällen ist das Buh dem Bu-Hu nahe, wie einfältige Schlossgespenster zur Geisterstunde in sogenannten Spukhäusern rufen. Die Schlossgespenster sind allerdings eher gutartig.