(SZ) Noch rätselhafter als die Liebe selbst ist nur ihr Entstehen. Liebe kann beginnen mit einem scheuen Blick über den Becherrand eines Bananensplits, Eiscafé Venezia, ach, was waren wir jung! Sie kann beginnen auf der Einzugsfeier von Christian, wo der Gin zum Tonic, die Sabine zum Torsten, wo also eins zum andern kommt, und was haben wir gelacht! Liebe kann auch beginnen auf einem Konzert, zwei Menschen, mit ihnen ein atmosphärisches Funkeln und die wachsende Gewissheit, dass die Scheu bald niedergerungen sein wird, für immer zu Boden geschleudert von der urgewaltigen Kraft der Zuneigung. "Durch lange dunkle Gänge stolpern wir zu zweit, der Stille folgend in die Wirklichkeit", singen Virginia Jetzt! - und wenn es wieder hell wird, wacht man auf in glühender Freude über das gemeinsame Stolpern.