Glosse:Das Streiflicht

(SZ) Die Aussage des Zukunftsforschers Matthias Horx, wonach das Internet in der Krise stecke, hat unter Horxens Freunden und Bewunderern Sorge ausgelöst. Ihrem Gefühl nach bewerkstelligt Horx nämlich seine Prophezeiungen unter anderem mithilfe des Internets, und wenn das in der Krise steckt, kann er, Horx, ja womöglich gar nicht mehr herausfinden, ob es wirklich in der Krise steckt. Es wäre dies ein Sonder-, ja Grenzfall von self-destroying prophecy, der an einen schönen Grenzfall aus der Sparte self-fulfilling prophecy erinnert. Personen der Handlung sind der Graf Bobby und der Baron Mucki, die sich eine "Hetz" machen. Bobby öffnet das Wohnungsfenster und ruft auf die Straße hinunter: "In der Florianigassn tanzt a Lachs!" Er wiederholt das ein paar Mal, bis die Passanten in Haufen zur Florianigasse laufen. Nun holt er selbst seinen Hut, und als Baron Mucki ihn fragt, wo er hinwill, antwortet er: "In die Florianigassn. Am End tanzt da wirklich a Lachs."

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