(SZ) Schade, dass immer nur gefragt wird, was Satire darf, und nie danach, was Satire eigentlich kann. Satire kann nämlich alles, was man schon daran erkennt, dass aus jedem Witz, den jemand mal über den Berliner Flughafen gerissen hat, irgendwann eine politische Idee wurde. Soeben hat etwa die Brandenburger CDU gefordert, das ganze Ding einzureißen und neu zu bauen. Weil das für Berlin inzwischen einfacher und günstiger sei, als den Eröffnungstermin einzuhalten. Weitere Späße, die im Laufe der Jahre in den sozialen Witzwerken Twitter und Facebook kursierten, handelten davon, dass man eher im Weltall Leben finden wird als auf dem Berliner Flughafen. Wobei das natürlich wieder total gemeines Berlin-Bashing ist. Es ist schließlich nicht leicht, in einen Flughafen Dinge einzubauen, die es in der Form erst auf dem Mars gibt, also fließendes Wasser zum Beispiel.