Geheimdienste:CIA sammelt Daten über internationale Geldtransfers

CIA-Hauptquartier

Bank-Datensammeln im großen Stil: CIA-Hauptquartier in Langley nahe Washington

(Foto: dpa)

Wie die NSA profitiert auch der US-amerikanische Auslandsgeheimdienst von einem Gesetz, das Datensammeln in großem Umfang ermöglicht: Die CIA verfolgt offenbar sehr genau, welche Gelder aus den USA und in die USA überwiesen werden.

Die CIA sammelt Medienberichten zufolge Daten über internationale Geldtransfers von Millionen US-Bürgern. Der amerikanische Auslandsgeheimdienst nutze dafür dasselbe Gesetz wie die NSA bei der Aufzeichnung von Telefon- und Internetdaten, berichten New York Times und Wall Street Journal unter Berufung auf Regierungsmitarbeiter und frühere Beamte.

Demnach sind etwa Geldtransfers des Serviceunternehmens Western Union betroffen. Überweisungen innerhalb der USA und zwischen Banken würden nicht erfasst. Die Geheimdienste sammelten aber Daten auf verschiedenste Weise und im Auftrag verschiedenster Behörden.

Die Diskussion über die Spähprogramme kam in diesem Jahr mit den Enthüllungen des früheren US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden auf. Nach den von ihm veröffentlichten Unterlagen geht die Überwachung viel weiter als bislang angenommen. Die US-Regierung und viele Kongressabgeordnete haben die Aktionen verteidigt. Diese seien für die Sicherheit der USA und vor allem zur Terrorabwehr notwendig.

Bei CIA und Western Union war zunächst niemand für eine Stellungnahme erreichbar. Das Unternehmen bietet wie sein Konkurrent MoneyGram internationale Finanztransfers an. Dabei zahlt etwa ein Absender in einer Filiale einen Geldbetrag ein, der vom Empfänger in jeder beliebigen Niederlassung weltweit abgeholt werden kann.

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