Geheimdienst:De Maizières Mutmaßungen

Der Innenminister spekuliert, dass die Türkei mit der Liste angeblicher Staatsfeinde in Deutschland provozieren wolle.

Hinter der Übergabe der Liste des türkischen Geheimdienstes MIT mit angeblichen Staatsfeinden an den BND könnte nach Einschätzung von Bundesinnenminister Thomas de Maizière gezielte Provokation stecken. Es gebe zwar Hinweise, aber keine Beweise, dass der MIT in Deutschland Anhänger der Gülen-Bewegung ausspioniere, sagte der Minister im ZDF. Sollten sich die Hinweise erhärten, würden die Spione des Landes verwiesen und bestraft. "Da gibt es vielleicht noch einen Plan dahinter", sagte der CDU-Politiker und fügte hinzu: "Provokation vielleicht", um die Beziehungen der beiden Länder zu belasten. Denn es sei absurd, wenn Ankara erwartet hätte, dass Deutschland gegen die Personen auf der Liste ermitteln würde.

© SZ vom 31.03.2017 / Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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