Mindestens elf Menschen sind am Samstagmorgen im Süden der Philippinen bei einem Gefecht zwischen der philippinischen Armee und der Rebellengruppe Abu Sayyaf us Leben gekommen. Den Aussagen eines Militärsprechers zufolge sind unter den Opfern sieben Soldaten und vier Anhänger der Rebellen; neun weitere Soldaten seien verletzt worden. Die Kämpfe brachen aus, als eine Armeepartroullie in der Nähe der Stadt Patikul auf der Insel Jolo mit einer Einheit von Abu Sayyaf zusammenstieß.
Die islamistische Terrorgruppe, die 1990 mit finanzieller Unterstützung von al Quaida gegründet wurde, wird auf den Philippinen seit mehr als einem Jahrzehnt von der Armee verfolgt. Seit zehn Jahren sind auch die USA mit 600 stationierten Soldaten im Einsatz.
Die philippinische Regierung behauptet, Abu Sayyaf sei durch den jahrelangen Einsatz der Armee praktisch zerschlagen. Doch meinen Experten, dass sich in den Dschungelgebieten des Landes noch immer Kämpfer verstecken.
Abu Sayyaf wird für eine Vielzahl blutiger Anschläge auf den Philippinen verantwortlich gemacht. Internationales Aufsehen erregte die Terrorgruppe im April 2000: Damals entführte sie 21 Touristen in Malaysia und verschleppte sie nach Jolo. Erst vier Monate später wurden die Geiseln nach Vermittlungen des libyschen Diktators Muammar al-Gaddafi und Lösegeldzahlungen in Millionenhöhe wieder frei gelassen.