Friedensnobelpreis für Liu Xiaobo: Die Verleihung:"Das Streben nach Freiheit ist nicht zu stoppen"

Große Geste in Oslo: Der Mann des Tages hat gefehlt, doch das hat die Wirkung des Friedesnobelpreises für Liu Xiaobo nur noch verstärkt. Die Verleihung in der Live-Ticker-Nachlese.

M. König und W. Jaschensky

Der prunkvolle Saal des Osloer Rathauses war bis auf den letzten Platz gefüllt. Dieser letzte Platz gehörte dem wichtigsten Mann des Tages: Liu Xiaobo. Der Regierungskritiker konnte der Feier nicht beiwohnen. Er sitzt in China im Gefängnis. Auch seine Frau und viele andere Regimekritiker dürfen wegen der Preisverleihung nicht ausreisen.

Der Vorsitzende des Nobelpreiskomitees legte die Auszeichnung für Liu symbolisch auf seinen leeren Stuhl nieder. In seiner Rede forderte Thorbjoern Jagland China auf den Preisträger freizulassen: "Liu hat nur seine Bürgerrechte ausgeübt. Er hat nichts Falsches getan. Er muss freigelassen werden."

Obwohl zum ersten Mal seit 1935 weder der Preisträger noch einer seiner Vertreter die Auszeichnung entgegennehmen konnte, wird die Feier wohl eine der bedeutendsten in der Geschichte des Preises.

Die Verleihung im in der Live-Ticker-Nachlese.

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