Friedensbewegung:Mehrere Tausend bei Ostermärschen

Durch die Flüchtlingskrise sind die Kriege der Welt nah an die Deutschen herangerückt. Dies hat offenbar etwas mehr Menschen mobilisiert.

Mehrere Tausend Menschen in ganz Deutschland haben am Osterwochenende an den traditionellen Ostermärschen teilgenommen. Die weltweiten Kriege, deutsche Rüstungsexporte und die Solidarität mit Flüchtlingen waren die zentralen Themen der Proteste. Auch der "aktuelle Rechtsruck" in Deutschland fand Beachtung. Bundesweit gab es 80 Demonstrationszüge, Mahnwachen vor Militärstandorten und Aktionen. Die Veranstalter zogen am Montag in Frankfurt eine positive Bilanz. "Die Ostermärsche ermuntern uns, gegen die menschenverachtende Kriegs- und Flüchtlingspolitik der Regierung und der ökonomisch Mächtigen aktiv Widerstand zu leisten", sagte der Sprecher des Ostermarsch-Büros in Frankfurt, Willi van Ooyen. Angesichts rechtspopulistischer Tendenzen habe die Friedensbewegung ihren Widerstand gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus unterstrichen sowie ihre Solidarität mit Flüchtlingen bekräftigt. Der Sprecher des Netzwerks Friedenskooperative in Bonn, Kristian Galla, sprach von einer "leicht höheren Teilnehmerzahl als im Vorjahr". Dies habe "wohl vor allem am schönen Wetter gelegen". Allerdings habe auch die Flüchtlingskrise "das Thema Krieg wieder mehr ins Bewusstsein der Menschen gerückt" und somit möglicherweise eine mobilisierende Wirkung entfaltet.

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