Frankreich-Wahl in Bildern:Hollande siegt, Le Pen ist Dritte

Hier winkt der neue französische Präsident. Runde der Wahl vor Amtsinhaber Nicolas Sarkozy. Am 6. Mai sehen sich beide in der Stichwahl wieder. Dritte wird Marine Le Pen - ihre rechtsextreme Partei Front National feiert ein Rekordergebnis.

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Francois Hollande, Socialist Party candidate for the 2012 French presidential election, reacts with supporters in Tulle after early results in the first round vote of the 2012 French presidential election

Quelle: REUTERS

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Ein bisschen Siegerpose und ganz viel Demut - so präsentiert sich Wahlgewinner François Hollande der sozialistischen Partei. Er sei "in der besten Position" für die Stichwahl am 6. Mai, ruft Hollande seinen Anhängern zu. In der ersten Runde der Präsidentschaftswahl schneidet er knappe zwei Prozent besser ab als Amtsinhaber Nicolas Sarkozy.

Bei der Stichwahl könnte das Ergebnis noch deutlicher werden: Dem Umfrage-Institut Ifop zufolge wird Hollande dann mit mehr als 50 Prozent gegen Sarkozy gewinnen, dem 45 Prozent vorhergesagt werden.

France's President and UMP party candidate for the 2012 French presidential electionS Sarkozy speaks to supporters at La Mutualite meeting hall in Paris

Quelle: REUTERS

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Sarkozy stellt sich am Abend dem Ergebnis: Die Franzosen hätten ihr Leid und ihre Angst vor einer sich rasch verändernden Welt ausgedrückt, sagt der Präsident. Das respektiere er.

"Der entscheidende Moment ist gekommen", sagt Sarkozy. Die Bürger hätten nun die Wahl zwischen zwei Persönlichkeiten. Seinen Kontrahenten Hollande fordert er auf, sich drei Fernsehdebatten zu stellen. "Ich werde alle Energie einsetzen, über die ich verfüge", verkündet der Präsident.

France first round of the 2012 presidential election

Quelle: dpa

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Nach der ersten Runde stilisiert sich die nationalistische Marine Le Pen bei ihrem Auftritt als "einzige Opposition Frankreichs". Sie habe mit über 18 Prozent der Stimmen die beiden großen Parteien "der Banken und der Finanzvorstände" explodieren lassen. Mit diesem Tag habe eine neue Ära der "Patrioten und der Liebe zu Frankreich" begonnen.

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Auch die französischen Medien bestätigen am Abend, was sich über den Nachmittag schon abzeichnete: Der Sozialist Hollande gewinnt die erste Runde. Am 6. Mai folgt die Stichwahl.

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Mehr als 18 Prozent der Wähler warfen offiziellen Schätzungen zufolge den Stimmzettel für Marine Le Pen in die Urne - mehr als vor der Wahl vorausgesagt. Für ihr gutes Abschneiden macht Hollande Präsident Sarkozy verantwortlich. Das sei "eine Sanktion für die abgelaufene Amtszeit", sagt der Gewinner der ersten Runde.

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Quelle: AFP

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Das französische Recht verbietet die Verbreitung erster Ergebnisse bis 20 Uhr. Dann schließen auch die letzten Wahllokale. Am Nachmittag des Wahltags sickern aber über belgische und Schweizer Zeitungen sowie über die Agentur AFP erste Schätzungen ein. Sie prognostizieren den Wahlsieg für den Sozialisten François Hollande. Auf Twitter machen bei #radiolondres ebenfalls Ergebnisse die Runde.

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Der konservative Präsident Nicolas Sarkozy (UMP) geht im noblen 16. Arrondissement in Paris an die Urne. Umfragewerten zufolge liegt er in der ersten Runde der Präsidentschaftswahl hinter seinem Herausforderer François Hollande. Am Wahltag zeigt sich Sarkozy optimistisch, eine Erklärung vor der Presse gibt er aber nicht ab.

France's President and UMP party candidate for the 2012 French presidential election, Sarkozy and his wife Carla Bruni-Sarkozy, exit the voting booth with their ballots in the first round of 2012 French presidential election at a polling station in Paris

Quelle: REUTERS

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Seine Begleiterin: die "première dame" Frankreichs, Präsidentengattin Carla Bruni-Sarkozy. Ihr Mann lässt ihr bei der Wahl, ganz der Charmeur, den Vortitt.

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Der Sozialist François Hollande (PS) wählt im 15.000-Einwohner-Ort Tulle. Er sei erwartungsvoll, aber voller Respekt vor der Entscheidung der Franzosen, sagte der 57-jährige Favorit betont bescheiden in die Kameras. 

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Quelle: AFP

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Seine Lebensgefährtin Valérie Trierweiler begleitet ihn. Trotz guter Umfragewerte hatten viele Sozialisten Angst, auf den letzten Metern doch noch vom konservativen Amtsinhaber Nicolas Sarkozy überholt zu werden. "Diese Wahl hat Gewicht für die Zukunft Europas", sagt Hollande nach seiner Stimmabgabe. "Ich muss meinem Land neuen Lebensatem geben und ein neues Bekenntnis für Europa abgeben.", so der Linkenpolitiker, der den Sparkurs Sarkozys lockern und Reformen zurücknehmen will.

Candidate Of Front De Gauche Party Jean-Luc Melenchon Votes For French Presidential Election

Quelle: Getty Images

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Mit Spannung wird das Rennen um Platz drei erwartet. Jean-Luc Mélenchon von der radikalen Linksfront kommt in ersten Umfragen auf etwa 14 Prozent der Stimmen, hier in seinem Wahlbüro in Paris. Viele Mélenchon-Wähler dürften in der zweiten Wahlrunde, bei der Stichwahl am 6. Mai, Mélenchons Empfehlung nachgehen - und den Sozialisten Hollande wählen. Mélenchons Konkurrentin ist Marine Le Pen von der rechtsextremen Partei Front National, sie kommt in ersten Umfragen ebenfalls auf 14 Prozent.

Francois Bayrou, France's centrist MoDem party leader and their candidate for the 2012 French presidential election, votes in the first round of the 2012 French presidential election at a polling station in Pau

Quelle: Reuters

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Als erster der zehn Kandidaten gibt am frühen Vormittag der Zentrumspolitiker François Bayrou seine Stimme ab. Der frühere Bildungsminister kommt in ersten Umfragen auf etwa zehn Prozent. Im Gegensatz zu Mélenchon hat Bayrou bislang nicht erkennen lassen, ob er nach seinem Ausscheiden am Sonntag eine Wahlempfehlung für einen der Stichwahl-Teilnehmer abgeben wird.

© Süddeutsche.de/dapd/afp/sana
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